PPL

/

PPL-Theorieprüfung: Diese Regularien gibt es!

Wer sich zur PPL-Theorieprüfung bei der Luftfahrtbehörde anmelden will, muss ein paar Dinge beachten. Wir sagen, was geht – und was nicht.

Von Isabella Sauer
Zurück in die Vergangenheit: Isabella lernt gern in der Uni-Bibliothek, denn hier hat sie Ruhe und kaum Ablenkung.
Zurück in die Vergangenheit: Isabella lernt gern in der Uni-Bibliothek, denn hier hat sie Ruhe und kaum Ablenkung. Bild: Isabella Sauer

Das sollte doch nicht schwierig sein, oder? Sich eben schnell bei der Luftfahrtbehörde für die PPL-Theorieprüfung anmelden – denkste, Vorgaben gibt es auch hier! 

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass PPL-Flugschüler in Deutschland eine Art Vorprüfung bei ihrer Ausbildungsorganisation ablegen müssen. Nur so kann diese eine Empfehlung abgeben und bestätigen, dass der Flugschüler fit für die Prüfung ist. Erst damit kann man sich bei der für die Flugschule zuständigen Landesluftfahrtbehörde zur Theorieprüfung anmelden. Die Empfehlung der ATO/DTO ist zwölf Monate lang gültig.

Wie melde ich mich für die PPL-Theorieprüfung an?

Im Antrag zur theoretischen Prüfung, der auf den Webseiten der Behörden zu finden ist, werden zunächst Angaben zum Bewerber abgefragt, darunter Name und Anschrift. Dananch folgen Infos zur Ausbildungsstätte. Der Ausbilder hat dann die Möglichkeit anzukreuzen, für welche Sachgebiete er den Flugschüler empfiehlt. Achtung: Es ist von Bundesland zu Bundesland je nach Behörde unterschiedlich, ob Flugschüler sich zunächst auch nur für einen Teil der insgesamt neun Fächer anmelden können. So kann sich ein Flugschüler in Berlin-Brandenburg oder Baden-Württemberg beispielsweise zunächst die Prüfung in vier Fächern absolvieren und macht die anderen fünf zu einem späteren Zeitpunkt.

Manch einem Scheinanwärter kommt diese Möglichkeit entgegen. In Hamburg wurde diese Option abgeschafft, hier müssen alle Fächer auf einmal absolviert werden. Auch, wenn das aus dem Anmeldeformular nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist … Wer ganz sicher gehen will, sollte seinen Fluglehrer nach dieser Option fragen oder bei der Behörde anrufen.

Muss ich alle Prüfungsfächer auf einmal bestehen?

Fakt ist aber: Jedes der neun Prüfungsfächer muss einzeln bestanden werden. Es gilt als bestanden, wenn ein Ergebnis von mindestens 75 Prozent erzielt wird. Wer ein Sachgebiet nicht im Erstversuch schafft, hat drei weitere Versuche. Bei Nichtbestehen des vierten Versuchs für ein Fach muss die gesamte Prüfung wiederholt werden.

Außerdem wichtig: Alle Fächer müssen innerhalb von 18 Monaten bestanden werden, ansonsten muss die gesamte Prüfung erneut geschrieben werden. Eine weitere theoretische Ausbildung steht dann an, angepasst an die Defizite des Bewerbers. Sämtliche Prüfungen der Theoriekenntnisse für eine bestimmte Lizenz oder Berechtigung sind bei derselben Behörde abzulegen. Ein Wechsel ist also nicht möglich.

Welche Hilfsmittel sind bei der PPL-Theorieprüfung erlaubt?

In der Theorieprüfung sind nur bestimmte Hilfsmittel erlaubt, vor allem beim Thema Navigation und Flugvorbereitung. Doch auch hier gibt es wieder regionale Unterschiede. In Hamburg sind Taschenrechner (nicht programmierbar und ohne alphanumerische oder luftfahrtspezifische Funktionen), ein mechanischer Navigationsrechner (zum Beispiel Aristo, Jeppesen, Navimat), Winkelmesser (Kursdreieck), (Stech-)Zirkel, Lineal und Schreibmaterial zugelassen. 

Ach ja! Wer versucht während der Prüfung zu spicken, der wird von weiteren Prüfungen ausgeschlossen, alle an diesem Tag abgelegten Prüfungsfächer werden mit »nicht bestanden« gewertet. Doch damit nicht genug: Der Bewerber wird für mindestens zwölf Monate von weiteren Prüfungen ausgeschlossen. Also Handy auf Flugmodus und gut verstauen!

LESEN SIE AUCH
Flugschülerin und Online-Chefredakteurin Isabella Sauer mit ihrem Prüfungsergebnis in der Hand.
News

Durchatmen und freuen? So ist meine PPL-Theorieprüfung ausgefallen …

Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

Schlagwörter
  • PPL
  • PPL-Ausbildung
  • Privatpilot werden
  • Privatpilot
  • Theorieprüfung
  • Isabella lernt fliegen