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PPL-Ausbildung: Soloflug geschafft! Und jetzt?

Mitte November hat Flugschülerin Isabella ihren ersten Alleinflug gemeistert. Das erste Drittel ihrer PPL-Ausbildung ist somit geschafft. Was kommt jetzt?

Von Isabella Sauer
Soloflug
Juhu! Isabella ist erleichtert und glücklich, als sie ihr Schulflugzeug nach den ersten Solo-Platzrunden abgestellt hat. Foto: Isabella Sauer

Was war das doch für ein besonderer Tag in meinem Leben – mein erster Soloflug. Wahnsinn! Und dazu habe ich mein persönliches Ziel erreicht, noch 2023 alleine um den Platz zu fliegen. Ich bin schon ein wenig stolz auf mich… wäre da nur nicht immer wieder der Gedanke an die Theorie. Und die Frage: Muss ich die Theorieprüfung nicht schon bald ablegen, da es sonst zu einer Zwangspause beim Fliegen kommt? Ich habe meinem Fluglehrer Dennis Wiemer diese und weitere Fragen gestellt.

Zunächst wollte ich wissen, wie es nach dem Soloflug mit der praktischen PPL-Ausbildung weitergeht. Dennis sagte mir, dass ich nach dem Solo-Crosscheck noch zwei Stunden alleine Solo-Platzrunden in Uetersen/Heist (EDHE) fliegen muss. Danach bin ich ganz offiziell im zweiten Ausbildungsabschnitt. Weiter geht es mit gemeinsamen Ziellandungen. Die muss ich danach ebenfalls eine Stunde solo fliegen.

Wie geht es in der PPL-Ausbildung weiter?

Im Anschluss stehen die Überlandflüge an. Und wie sieht es bei denen aus, wie viele sind es und was erwartet mich da? Laut Dennis wird dann das Navigieren nach Karte und Kompass sowie das Orientieren nach terrestischen Merkmalen trainiert. An drei fremden Flugplätzen muss ich dann noch drei bis vier Solo-Platzrunden fliegen. „Am Ende der Ausbildung werden Dir ein Großteil der Flugplätze in der Umgebung von EDHE, also in Schleswig-Holstein geläufig sein“, sagt er. Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mir bei den Überlandflügen ergehen wird. In Schleswig-Holstein kenne ich mich eigentlich ganz gut aus, aber auch von oben?

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Isabella lernt fliegen: Das sagen unsere Leser

Außerdem hat mir Dennis gesagt, dass wir auf dem Verkehrsflughafen Hamburg landen, rollen und starten werden. Puh – wenn ich daran denke, kribbelt es in mir. Insgeheim wünsche ich mir ja, dass dann mein Verlobter mit einer Condor-Maschine in unmittelbarer Nähe sein wird. Sehr unwahrscheinlich, aber ein reizender Gedanke. Schließlich arbeitet er ja für die deutsche Ferienfluggesellschaft. Er kann es sich noch gar nicht so richtig vorstellen, dass ich schon bald alleine fliegen kann. Und Dennis weiß aus Erfahrung, dass das Landen am Verkehrsflughafen für jeden jungen Piloten ein beeindruckendes Erlebnis ist.

Wie weit sollten Schüler am Ende des zweiten Abschnitts sein?

Am Ende des zweiten Abschnitts soll ich in der Lage sein, all dies alleine zu tun, sodass ich dann im dritten und letzten Abschnitt „nur noch“ die Solo-Überlandflüge und das Solo-Dreieck fliegen muss. Es bleiben meine Lieblingsfragen: Wie weit sollten Flugschüler mit der Theorie sein, wenn sie den Soloflug gemeistert haben? Ab wann gibt es eine „Zwangspause“? Dazu hat Dennis eine klare Meinung: „Zu Beginn des zweiten Abschnitts sollten Schüler den Fernlehrgang abgeschlossen haben und dort kurz vor dem Ende ihrer Theorie-Ausbildung sein.“

Im ersten Drittel des zweiten Abschnitts sollten Flugschüler dann Wert aufs Lernen der Theorie legen – Stichwort: offizieller Fragenkatalog der Behörde Hamburg. Danach folgt im zweiten Drittel des zweiten Abschnitts die Vorprüfung in der Flugschule, sodass der Schüler zur Theorieprüfung bei der Behörde angemeldet werden kann. Eine „Zwangspause“ entsteht, wenn am Ende des zweiten Ausbildungsabschnitts Flugschüler noch kein Sprechfunkzeugnis und keine Theorie haben. Dann darf es nicht solo auf Strecke gehen. In der Flugschulung wird dann nur wiederholt. Mhm, was sagt mir das? Ich muss endlich mit der Theorie vorankommen! Aber nicht nur ich, denn ich weiß von anderen Flugschülern und Lesern, dass sie ebenfalls mit der Theorie in Verzug sind oder waren. Vorsatz für 2024: lernen, bestehen – fliegen!

Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

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