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»Mega! Ein An- und Abflug beim AirVenture in Oshkosh«

Flugschülerin Isabella hat noch vor Oshkosh einen Termin für ihre Theorieprüfung bekommen. Beim EAA AirVenture durfte sie einen An- und Abflug mitmachen!

Von Isabella Sauer
Yippie! Flugschülerin Isabella und Ivy McIver (v. r.) von Cirrus Aircraft freuen sich über den gelungenen Ab- und Anflug in Oshkosh.
Yippie! Flugschülerin Isabella und Ivy McIver (v. r.) von Cirrus Aircraft freuen sich über den gelungenen Ab- und Anflug in Oshkosh. Bild: Thomas Borchert

Bevor ich zum EAA Airventure nach Oshkosh reiste, hatte ich ein großes Ziel: die PPL-Theorieprüfung bestehen! Ich hatte mich dafür extra ins Zeug gelegt und wirklich viel gelern. Schließlich musste ich erst einmal die Vorprüfung in der Flugschule Hamburg bestehen, damit sie mir die Empfehlung für die Anmeldung aussprach.

An meinem Geburtstag absolvierte ich also den letzten Test – Navigation. Hier brauchte ich leider zwei Versuche. Sofort wurde das Dokument nach Bestehen an die Behörde geschickt, doch dann hörte ich erst einmal nichts …

Ungeduldig ohne Ende

Vermutlich war ich auch einfach zu euphorisch. Innnerhalb von zwei Wochen einen Termin bei der Behhörde bekommen? Eine Woche lang gab es keine Rückmeldung, dann entschied ich mich dazu, nachzufragen. Und siehe da, ich bekam innerhalb weniger Minuten eine total nette Antwort per E-Mail. Darin hieß es, dass mir ein Termin für den 30. Juli zugeteilt wurde. Was für ein Mist, dachte ich!

Das Empfehlungsschreiben der Flugschule Hamburg für die Anmeldung zur PPL-Theorieprüfung. Foto: Isabella Sauer

Erstens war es nicht vor Oshkosh und zweitens direkt nach meiner Rückreise aus den USA. Mit Jetlag wollte ich die Prüfung nun wirklich nicht schreiben. Aber gut, woher sollte die freundliche Mitarbeiterin auch wissen, dass ich noch vor Oshkosh die Prüfung schreiben wollte … So viel sei an dieser Stelle gesagt: Ich habe mittlerweile einen neuen Termin bekommen, und in der nächsten Ausgabe kann ich hoffentlich darüber schreiben, bestanden zu haben – zumindest einen Teil.

In Oshkosh keine Zeit zum Lernen gehabt

Aktuell besteht meine persönliche Herausforderung darin, das Gelernte wieder aus meinem Gedächtnis hervorzuholen. Für die Vorprüfungen hatte ich ja ausreichend gelernt, fühlte mich gut vorbereitet. Durch meine eineinhalb Wochen Oshkosh war gefühlt vieles wieder weg. Schließlich hatte ich da so gut wie keine Zeit gehabt, mich durch den Fragenkatalog zu klicken. Jetzt werde ich wieder nach der Arbeit in die Staatsbibliothek fahren und dort lernen. Positiv bleiben!

Unvergessener Flug in Oshkosh

Ich möchte euch noch kurz von einem meiner persönlichen Highlights in Oshkosh erzählen, denn ich hatte das große Glück einen Ab- und Anflug mitzuerleben. Gemeinsam mit Ivy McIver, Executive Director der SR Product Line, bin ich vom Wittman Regional Airport gestartet.  Wir haben in einer neuen Cirrus SR22T G7 Platz genommen. Schon auf dem Weg zum Flugzeug fiel mir auf, wie anders das Fliegen in den USA gelebt wird. Ich bewegte mich ohne Warnweste auf dem Vorfeld und musste schmunzeln, denn das ist in Uetersen ein absolutes No-Go.

Auf meinen Schoß legte ich das 32 Seiten dicke Heftchen mit dem NOTAM der FAA zum Anflugverfahren. Dazu hatte mich Ivy ausführlichst gebrieft, doch sicher war sicher.

Endlich! Das legendäre Flügelwackeln

Obwohl ich die Cirrus natürlich gar nicht selbst flog, war ich aufgeregt. Als ich das erste Mal das gesamte Fly-in-Gelände von oben sah, blieb mir die Spucke weg. Es war ein tolles Gefühl, von der »27« zu starten und die am Rand der Bahn geparkten Flugzeuge samt Campingzelten zu sehen. Ich fragte mich, wo ich nur zuerst hinschauen sollte. Wir flogen vom Platz weg und ich durfte die Cirrus ein wenig selbst steuern. Dann kehrten wir um zum Anflug mit dem legendären Flügelwackeln (mehr dazu auf Seite 31). Und zack, da kam auch schon unser Funkspruch und Ivy legte los. Ganz schön energisch, dachte ich mir. Vermutlich hätte ich es mit meiner Cessna ein wenig zaghafter gemacht, weil ich noch zurückhaltend gewesen wäre.

Aber so fühlte es sich richtig gut an! Ein Lächeln breitete sich über mein Gesicht aus und ich konnte über Funk hören und auf dem Bildschirm sehen, wie viele Flugzeuge noch vor uns waren. Allesamt aufgereiht wie auf einer Perlenschnur. Wir bekamen schließlich den gelben Punkt auf der »36L« zugewiesen, Punktlandung! Yeah! Nach diesem Flug konnte ich kaum etwas sagen. Ich dachte daran, wie es wohl wäre, mal selbst ab- und anzufliegen. Mit »meiner« D-ELOT!

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Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

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