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Zeitreise ins Jahr 2093

Werden wir im Jahr 2093 schneller fliegen als der Schall? Werden Flugzeuge aussehen wie fliegende Untertassen? Werden sie weiterhin Kraftstoff brauchen und Emissionen produzieren? Und was ist mit dem Weltraum? Werden wir auf Geschäfts- und Freizeitreisen ins Weltall fliegen? Die finnische Fluggesellschaft Finnair, die in diesem Jahr ihren 85. Geburtstag feiert, wirft jetzt einen Blick in die Zukunft – einen Blick über die nächsten 85 Jahre bis ins Jahr 2093.

Von Redaktion
Das Passagierflugzeug als fliegende Untertasse
Das Passagierflugzeug als fliegende Untertasse Finnair

Seit heute ist die Website www.departure2093.com online. Hier können Interessierte ab sofort mit Experten über die Zukunft des Fliegens diskutieren, ihre eigenen Visionen kommunizieren und erste Bilder futuristischer Flugfahrzeuge entdecken. Finnair hat virtuell fünf Airbus-Modelle für das Jahr 2093 designen lassen. Ob fliegende Untertasse, Düsenjet, Hubschrauber für jedermann oder Service-Flieger zum Weltraumhotel: Der Blick auf die Flugzeuge von übermorgen – samt Datenblättern mit amüsanten Beschreibungen und Kurzgeschichten – lohnt sich. Die Website wurde anlässlich des heute in Finnland veröffentlichten Buches „Departure 2093 – Five visions of future flying“  eingerichtet, das von Finnair herausgegeben wird.
„Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können Einfluss auf die Zukunft nehmen. Das ist der Grund, warum Visionen so wichtig sind“, erklärt Christer Haglund, Finnair Senior Vice President Public Affairs & Corporate Communications, das Projekt.
Fluggesellschaften kämpfen derzeit in der vielleicht schwersten Krise ihrer Geschichte ums Überleben. Hohe Treibstoffpreise und die schlechte Konjunktur setzen ihnen heftig zu. Nur Fluglinien, die in der Lage sind, in moderne, effiziente Energie-Flotten zu investieren, werden sich künftig am Markt behaupten können. Neue Technologien und neue Geschäftsmodelle schaffen bessere Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum.
In dem Buch „Departure 2093 – Five visions of future flying“, das heute in englischer Sprache veröffentlicht wird, zeigt Finnair mit Hilfe von Experten Perspektiven auf, die sowohl von wesentlicher als auch von faszinierender Bedeutung sind, wenn es um die Zukunft des Luftverkehrs geht. Der Zukunftsforscher Professor Sirkka Heinonen und Pascal Huet, Strategieverantwortlicher bei Airbus, betrachten darin die Zukunft und das Wachstum des Luftverkehrs aus der Perspektive der menschlichen Bewegung. Atte Korhola, Professor für Umweltforschung, und Paul Steele, IATA-Direktor des Bereichs Umwelt-Initiativen, geben Aufschluss über die Umweltauswirkungen des Fliegens. Es gibt noch keine richtigen Antworten auf die Fragen der Zukunft, aber es gibt eine Vielzahl von fesselnden Ideen. Sirpa Juutinen von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers untersucht die Bedeutung von Zukunftsvisionen in
der Unternehmensstrategie.
„Die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen, ist eine Voraussetzung für den Erfolg bei der Führung eines Unternehmens“, sagt Juutinen und ergänzt schmunzelnd: „Nur wenige Menschen sind im Besitz einer Kristallkugel. Die Gestaltung der Zukunft ist von Visionen abhängig. Dies gelingt mit einem offenen Geist, der auch Aspekte und Phänomene nutzt, die außerhalb der eigenen traditionellen Betriebssystem-Modelle liegen.“
„Fliegen ist im Prinzip eine extrem ökologische Option, um sich fortzubewegen. Es geschieht in der Luft und nimmt somit keinen Platz auf dem Boden in Anspruch, der die natürliche Vielfalt beeinträchtigt oder wertvolle Landschaften zerstört“, erklärt Professor Korhola.
„Heutzutage haben unsere Flugzeuge Motoren. In der Zukunft könnte der Schub durch viele andere Möglichkeiten generiert werden, zum Beispiel mit Hilfe der vorhandenen Kraftfelder in der Atmosphäre“, mutmaßt Rainer Von-Wrede von Airbus. Die Airbus-Experten Henrik Roesner, João Frota und Ingo Wuggetzer visualisieren die Entwicklung der Luftfahrt-Technologie, während die Bilder des Künstlers Kauko Helavuo mit Flugzeugen der Zukunft unsere Fantasie beflügeln. Eine Zukunft, in die wir in Begleitung des Journalisten Heikki Haapavaara fliegen können.
„Raumfahrt, Urlaub auf dem Mond und Reisen in die Tiefen der Ozeane werden möglich sein. Den traditionellen Urlaub in der Sonne wird es weiterhin geben“, erklärt Professor Heinonen.

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