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Wo sind die Sperrgebiete von Air Defender 2023?
Das müssen Piloten wissen: Wann und wo sperrt die Militärübung Air Defender 2023 Lufträume? Wie sieht es am Wochenende aus?
Es ist die größte Luftwaffenübung seit Bestehen der NATO: Für „Air Defender 2023“ werden 220 Militärflugzeuge nach Europa verlegt. Vom 12. bis 22. Juni absolvieren sie umfangreiche Übungen. Gastnation der Flugzeuge, von denen allein 100 aus den USA anfliegen, ist Deutschland. Ganz klar: Air Defender 2023 (wir hatten über die Luftraumbeeinträchtigungen durch die Übung bereits berichtet) beeinträchtigt den zivilen Luftverkehr erheblich. Die entsprechenden AIP Supplements AIP SUP VFR 16/23 und AIP SUP IFR 07/23 hat die DFS Deutsche Flugsicherung auf einer eigens eingerichteten Website veröffentlicht.
Piloten müssen die sehr großen Sperrgebiete unbedingt beachten. Sie konzentrieren sich auf drei Gebiete, nämlich den Nordosten und den Nordwesten Deutschlands sowie den mittleren Westen. Außerdem sind etliche Luftwaffenstützpunkte als Gastgeber von Air Defender 2023 erheblich betroffen, zum Beispiel Wunstorf bei Hannover, Lechfeld in Bayern, Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein und Spangdahlem in Rheinland-Pfalz.
Air Defender 2023 Am Wochenende ist Pause
Auf der Website der DFS findet sich auch umfangreiches Kartenmaterial zu den Sperrgebieten. Die zwei guten Nachrichten: Die Gebiete von Air Defender 2023 sind zwischen dem 12. und dem 22. Juni nicht gleichzeitig aktiv, sondern täglich jeweils im Wechsel für einige Stunden. Und: Am Wochenende ruht der Übungsbetrieb.
Am stärksten betroffen ist das Gebiet East Fight 1 im Nordosten Deutschlands. Dort ist der Flugbetrieb wochentags von 0830 bis 1130 UTC von GND bis FL100 komplett untersagt. Im Nordwesten beginnen die Sperrungen für Air Defender 2023 jeweils in FL080. Im südlichen Gebiet gibt es keine Einschränkungen unterhalb von FL100. Diese Hinweise reichen keinesfalls zur Flugvorbereitung! Ein Studium der AIP SUP VFR sowie eventueller NOTAMs ist vom 12. Juni bis 22. Juni noch dringender als sonst. Nicht vergessen: Der Einflug in ein Sperrgebiet ist eine Straftat!
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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