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Weltweites Startverbot für Dash 8 empfohlen

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hatte eine Turboprop-Maschine vom Typ Dash 8-Q-400 am Samstag eine Bruchlandung. Das Fahrwerk der SAS-Maschine war bei der Landung in der litauischen Hauptstadt Vilnius zusammengebrochen. Der kanadische Flugzeughersteller Bombardier hat deshalb ein weltweites Startverbot für die Flugzeuge dieses Musters empfohlen.

Von Redaktion

Bereits am Sonntag war bei einer Notlandung im dänischen Aalborg ebenfalls das Fahrwerk einer SAS Q400 gebrochen. Bei dem Unfall in Vilnius blieben die 48 Passagiere und die vier Besatzungsmitglieder unverletzt. Das Flugzeug sei bei der Notlandung »kräftig demoliert worden«, teilte ein SAS-Sprecher im Rundfunk mit.Die Empfehlung von Bombardier gilt vorerst für alle Maschinen, die mehr als 10000 Landungen absolviert haben. Laut Hersteller seien das weltweit 60 Flugzeuge. Diese Maschinen sollen jetzt einer gründlichen Inspektion unterzogen werden.Nach dem zweiten Unfall dieser Art innerhalb von vier Tagen zog SAS alle eigenen 33 Dash 8 Q-400 aus dem Verkehr, bis die Ursachen für die Unglücke eindeutig geklärt sind. Allein in Kopenhagen mussten deshalb mehr als hundert Flüge abgesagt werden.Auch die österreichische Fluggesellschaft Austrian Arrows hat acht der insgesamt 10 Maschinen umfassenden Q400 Flotte am Boden gelassen. In Europa wird die Dash 8 Q400 neben SAS und Austrian arrows unter anderem bei der für Lufthansa Regional fliegenden Augsburg Airways, Luxair, FlyBaboo, Flybe und Wideroe eingesetzt.Bei der Luxair sind zwei der drei Q400 im normalen Liniendienst, die dritte soll ab nächster Woche ihren normalen Liniendienst aufnehmen. Die Luxair Bombardier Q400 haben zwischen 10 und 500 Landungen und sind nicht direkt von der Empfehlung von Bombardier betroffen, teilte die Fluggesellschaft heute mit.

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