Welche ULs gibt es auf der AERO 2025 zu sehen? Ein Überblick
Hochwertige Tiefdecker aus Metall und Faserverbundwerkstoffen dominieren den Markt – der zuletzt merklich schrumpfte.

Nach dem Boom im Jahr 2024 sanken die UL-Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent. Dafür entschieden sich die meisten Käufer für Luftsportgeräte im oberen Preissegment.
Das zeigt sich auch bei den ausgestellten Modellen auf der AERO 2025 in den Hallen B1 bis B3. Hier sind Hochleistungs-ULs eindeutig in der Überzahl. Das fliegermagazin hat eine kleine Übersicht erstellt: Welche UL-Flugzeuge gibt es auf der AERO 2025 zu sehen?
Aerospool
Der slowakische Hersteller Aerospool zeigt seinen Tiefdecker WT9 Dynamic in zwei Varianten mit dem Einspritzmotor Rotax 912 iS und Duc-Tiger-Propeller sowie dem Turbomotor Rotax 916 iS in Kombination mit einer E-Prop-Luftschraube. Beide Versionen sind beim DULV zugelassen.
Eine neu gestaltete Cowling verbessert die Speed und optimiert die Kühlluftzufuhr. Außerdem gibt es Neuheiten beim Interieur. B3-202
Blackwing
Im März 2025 erhielten die Schweden vom DULV die Zulassung für die neue Blackwing BW 650 mit Fest- und Einziehfahrwerk sowie Rotax 916 iS. Genau dieses Muster steht auch auf dem Messestand. Ausgestattet ist es mit feinen Features wie Flybox-Constant Speed-Controller für den E-Props-Verstellpropeller, GHA-15-Funkhöhenmesser von Garmin und Sauerstoffanlage von Aithre.
Dank Positionslichtern von Aveo Lights ist der Demonstrator im Ausland auch für Sichtflüge bei Nacht (NVFR) zugelassen. Der CFK-Tiefdecker hat eine Top Speed von 320 km/h IAS. B2-402
BRM Aero
Der diesjährige Marktführer in Deutschland (22 Neuzulassungen im Jahr 2024) zeigt die Bristell Classic mit Turbopower aus dem Rotax 916 iS. Der Metalltiefdecker aus Tschechien ist mit einer Schleppvorrichtung für Segelflugzeuge ausgerüstet. Entsprechend ist der Stand in der Segelflughalle A1 zu finden. Das bis zu 260 km/h schnelle UL ist vom DAeC zugelassen. A1-303
Direct Fly
Der tschechische Hersteller Direct Fly bietet sein Ganzmetallflugzeug Alto NG als Bausatz und ready-to-fly. Zu sehen gibt es das Muster mit einem EP915ECi-Motor von Edge Performance mit 120 PS. Die Maschine soll auch für den Segelflugzeugschlepp zugelassen werden.
Außerdem demonstriert der Hersteller die Rudermontage an einem Bausatz. Diese sind übrigens so ausgelegt, dass Selbstbauer keine Löcher bohren müssen. B1-206
Ellipse Aero
Das schnelle Carbon-Flugzeug Ellipse Hype von Ellipse Aero erhält ein Motorupgrade auf den Rotax 916 iS. Die Zulassung beim DULV läuft bereits. Bei der Avionik haben Kunden die Wahl zwischen Glascockpits von Dynon, Garmin und Kanardia. Außerdem stellt das tschechische Unternehmen eine neue Laminierungstechnik vor. B3-404
Flight Design
Nach finanziellen Schwierigkeiten ist der deutsche Hersteller Flight Design restrukturiert wieder am Start. Gezeigt wird der Carbon-Hochdecker F2 mit Rotax 912 iS – das Muster ist als UL oder mit Echo-Klasse-Zulassung erhältlich und hat zum Schutz bei Unfällen Airbags an Bord. Außerdem steht die bekannte CTLS am Stand, die ebenfalls von einem Rotax 912 iS angetrieben wird. B1-201
JMB Aircraft
Die Belgier JMB Aircraft zeigen das Faserverbund-Flugzeug VL3 mit Einziehfahrwerk und Turbomotor Rotax 916 iS sowie mit der TurboTech-Turbine TP-R90. Die Turbinenversion befindet sich in der Zulassung (siehe fliegermagazin #4.2025). Außerdem steht der UL-Motorsegler Phoenix mit Festfahrwerk und Rotax 912 ULS am Stand. Der rund 180 km/h schnelle CFK-Tiefdecker soll auch für den Segelflugzeugschlepp zugelassen werden.
Auch für Freunde des langsamen Luftwanderns gibt es etwas zu sehen: JMB ist beim Hersteller der Stampe SV4-RS mit 50 Prozent Beteiligung eingestiegen. Der ultraleichte 1 : 1-Nachbau des historischen Doppeldeckers hat eine Oratex-Bespannung und den Rotax-912 ULS-Motor. B2-101
Junkers Aircraft
Markant gewellte Bleche sind das Erkennungszeichen aller Junkers-Flugzeuge. Neben dem Tandemsitzer A50 Junior mit Rotax 912 iS ist die neue Version A50 Heritage mit 124 PS starkem Siebenzylinder-Sternmotor von Verner (siehe fliegermagazin #5.2025) zu sehen; dazu die A60, in der Pilot und Passagier nebeneinander sitzen. Dort stehen nun Rotax 912 iS oder Edge Performance EP916ECi mit 130 PS zur Wahl. Kunden können zwischen Fest- und Einziehfahrwerk entscheiden. B1-202
Magnus Aircraft
Der ungarische Produzent zeigt den Carbon-Tiefdecker Fusion 212 mit Rotax 912 ULS und DULV-Zulassung. Weitere Motoroptionen sind der Rotax 915 iS sowie die ULPower-Einspritzer UL260iSA (107 PS) und UL350iSA (130 PS). B3-401
Orličan
Für viele etwas überraschend, zählt der abgestrebte Karbonhochdecker M-8 Eagle von Orličan mit fünf zugelassenen Exemplaren zu den Top Ten der bestverkauften ULs in Deutschland. Das tschechische Luftfahrzeug ist mit den Rotax-Motoren 912 ULS, 912 iS und dem Turbomotor 914 UL erhältlich. Auf Wunsch ist ein Glascockpit Kanardia Nesis III an Bord, auch eine Autopilot-Option hat der Hersteller bereits im Angebot. B3-301
Shark Aero
Das schnelle Carbon-UL 600 mit hintereinander sitzender Crew bekommt mit dem Rotax 912 iS eine neue, sparsame Motorisierung als Alternative zum bislang genutzten Edge Performance EP14Ti mit 130 Turbo-PS. Dazu zeigen die Tschechen Shark Aero das Turbulenz-Reduktionssystem »Steady Eddy«, das in Zusammenarbeit mit Turbulence Solutions entstand. Für Halter mit Hallensorgen gibt es eine mobile Hangarlösung. B2-301
Tarragon Aircraft
Auf Speed ist auch das lettische Muster Tarragon. Hier sitzen Pilot und Passagier ebenfalls hintereinander und werden von den Turbomotoren Rotax 916 iS, Edge Performance EP918Ti (185 PS) oder der TurboTech-Turbine TP-R90 (140 PS) auf bis zu 370 km/h Reisegeschwindigkeit beschleunigt. Die Zulassung der Turbinen-Version beim DAeC läuft derzeit. B2-202
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Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.
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