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Umweltfreundliches Anflugverfahren für München
Unter der Bezeichnung „CDA transition and profile“ beginnt die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH am 12. Februar 2009 im Münchener Luftraum mit einem Probebetrieb, um die Flugwege anfliegender Luftfahrzeuge zu optimieren.

Unter CDA (Continuous Descent Approach) versteht man ein Verfahren, bei dem das Flugzeug nach dem Verlassen der Reiseflughöhe kontinuierlich sinkt, um so die Triebwerksleistung über einen möglichst langen Zeitraum im "Leerlauf" zu betreiben. Dadurch werden nicht nur Treibstoff und somit Kosten für die Fluggesellschaften eingespart, sondern auch die CO2- und Lärmemissionen reduziert. Ein solches Verfahren wird bereits in Frankfurt praktiziert und nach erfolgreichem Test jetzt auch in Köln/Bonn dauerhaft eingeführt. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH stellt sich mit der Einführung des Continuous Descent Approach in München weiterhin der Verantwortung für klima- und umweltgerechtes Handeln im Flugverkehr. Der kontinuierliche Sinkflug führt je nach Flugzeugtyp, Flugstrecke und meteorologischen Gegebenheiten zu Einsparungen von 50 bis 150 Kilogramm Kerosin pro Anflug, was CO2-Einsparungen zwischen 160 und 470 Kilogramm bedeutet. In Frankfurt und Köln-Bonn haben Messungen ergeben, dass auch die Lärmemission im Bereich von rund 15 bis 55 Kilometern vor der Landeschwelle reduziert werden konnte. Allerdings können diese Verfahren aus betrieblichen Gründen nur in verkehrsschwachen Zeiten angewendet werden und kommen daher gegenwärtig hauptsächlich nachts zum Einsatz. Der Probebetrieb in München soll weitere Erkenntnisse über die positiven Effekte auf Treibstoffverbrauch, den CO2-Ausstoß und die Schallemissionen liefern.
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