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UL-Stampe fliegt

Kurz vor dem Jahreswechsel ist der 1:1-Nachbau des belgischen Klassikers aus den dreißiger Jahren zum Erstflug gestartet.

Von Redaktion
Zum Verwechseln ähnlich: Die ultraleichte SV4 ist in Originalgröße nachgebaut
Zum Verwechseln ähnlich: Die ultraleichte SV4 ist in Originalgröße nachgebaut Ultralight Concept

2015 hatte Ultralight Concept mit einem Rohbau der Stampe SV4 auf der AERO überrascht. Am 28. Dezember 2016 brachte das belgische Unternehmen aus Kelmis bei Aachen seinen in Originalgröße gebauten ultraleichten Doppeldecker nun in die Luft. Der Erstflug fand in Bülligen (EBBN) statt, am Steuer saß Geschäftsführer Raoul Severin. Insgesamt eineinhalb Stunden hat er die ultraleichte Stampe bis zum vorigen Wochenende geflogen.
Angetrieben wird das erste Exemplar der SV4-RS (der Zusatz steht für die persönlichen Initialen des Herstellers) von einem Rotax 912 mit dem Getriebe des 912S, dessen Untersetzungsverhältnis größer ist als das des 80-PS-Motors. So ist es möglich, den konzeptbedingt langsamen Doppeldecker von einem großen, effizienten 1,98-Meter-Propeller ziehen zu lassen. Mit Rotax 912 kommt die UL-Stampe auf eine Reisegeschwindigkeit von 140 bis 150 km/h – wie das Original. Zurzeit entstehen weitere Exemplare mit dem schmal bauenden Seitenventil-Boxer D-Motor LF26 und dem hängenden Reihenmotor Walter Mikron. Beide Antriebsvarianten kommen dem Wunsch entgegen, die charakteristische schmale Schnauze des Originals zu erhalten. Das flog einst mit hängenden Reihen-Vierzylindern von de Havilland oder Renault. 
Die Rotax-Stampe von Ultralight Concept wiegt leer 295 Kilogramm, sodass für die UL-Zulassung kein Problem mit dem Gewichtslimit (297,5 Kilo) zu erwarten ist. Der Erstflug fand mit einer vorläufigen französischen UL-Zulassung statt. In Deutschland arbeitet Musterbetreuer und Herstellungsbetrieb Ultraleichtflugzeugbau Marko Grilz mit dem DAeC an der Musterzulassung.
Zum Film vom Erstflug geht es hier.

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