Strom-Linien-Form: Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen

Die Stromlinienform als besonders widerstandsarmes Design kam Anfang des 20. Jahrhunderts auf, als Folge immer schneller werdender Reise- und Transportmittel zu Land, Wasser und in der Luft. Auch Zeppelin machte sich die Stromlinienform zu eigen, vor allem bei den letzten beiden Riesen der Lüfte, LZ 129 und LZ 130. Nicht zuletzt war die Luftschiffbau Zeppelin GmbH nach dem Ersten Weltkrieg ein Zentrum der Aerodynamik und eine der ersten Adressen bei der Entwicklung neuer Fahr- und Luftfahrzeuge.

Zeppelin Museum

Die charakteristische Tropfenform blieb nicht allein Mittel zum Zweck, sie wurde vielmehr zum Stilmittel und Ausdruck des Zeitgeistes: Stromlinie war modern und angesagt. Und so gab es auch bald Radios, Bügeleisen, Brotschneidemaschinen und sogar Mausefallen mit vermutlich beachtlichen, wenn auch völlig sinnfreien Strömungswerten.

Markus Tretter/Zeppelin Museum

Die Sonderaustellung im Zeppelin Museum zeigt rund 100 Exponate, darunter legendäre und seltene Fahrzeuge wie die Reiselimousine Horch 930 S, das Rekordmotorrad BMW 750 von Ernst Henne aus dem Jahr 1931 oder ein Mercedes-Prototyp C111/3 – aber eben auch Alltagsgegenstände, die vielleicht nicht schnell, aber immer noch schön anzuschauen sind. Die Ausstellung Strom-Linien-Form ist am 4. November eröffnet worden und läuft noch bis zum 17. April 2017.