/
Steuer-Irrsinn in Italien: Protestieren Sie!
Italien muss sparen – soviel steht fest. Doch die jüngsten Pläne zur Besteuerung auch von ausländisch registrierten Luftfahrzeugen, die länger als 48 Stunden in Italien bleiben, wirkt wenig durchdacht und sorgt europaweit für Wirbel

Die Pilotenvereinigung AOPA Germany hat auf ihrer Website Formulare, mit denen Piloten das italienische Finanzministerium und die italienische Botschaft in Deutschland über ihren Unmut informieren können. Die Word-Dokumente sind unterteilt in private oder Geschäftsflüge und sowohl in Deutsch als auch Englisch verfasst.
Darin enthalten ist beispielsweise eine Musterrrechnung mit individuell veränderbaren Platzhaltern, mit der Piloten vorrechnen können, wie viel Geld dem italienischen Staat dadurch entgeht, dass eine Reise eben nicht angetreten wird.
Genau das nämlich ist derzeit die Empfehlung an alle Piloten, die nach Italien reisen, und die länger als 48 Stunden dort bleiben wollen oder müssen.
Gleichwohl gibt es bereits Bewegung in der Sache, wie der italienische Publizist und Pilot Guido Medici weiß. Demnach soll die neue Luftfahrzeug-Steuer mit der jährlichen Verlängerung der Zulassung eingezogen werden – was bedeuten würde, dass ausländisch registrierte Luftfahrzeuge dabei nicht erfasst werden können.Eine Entwarnung ist das jedoch noch nicht, denn dies bedeutet nur, dass das italienische Finanzministerium nach wie vor kein Verfahren hat, um die Halter von im Ausland registrierten Maschinen zu belangen. Die Steuerpflicht ist aber auch für sie noch nicht vom Tisch und besteht weiterhin.
Das Interview mit Guido Medici finden Sie im fliegermagazin #3.2012 (erscheint am 21. Februar).
- Aktuell