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Sonderausstellung „Aufbruch in die neue Welt – Das Flugschiff Do X und der Transatlantikverkehr“ eröffnet
Die Geschichte des Transatlantikverkehrs, von der Do X bis zum A380 wird seit gestern im Dornier Museum Friedrichshafen erzählt. In einer Sonderausstellung erzählen seltene Exponate, erstmalig gezeigte Memorabilien und eine spannende Geschichte den Weg des ersten Jumbos auf seinem Weg nach Amerika.
Mächtig thront die Do X im Maßstab von 1:6 über dem Besucher. So imposant wie das Modell erscheint, so klein ist es doch im Vergleich zum Original, welches 1930 als größtes Flugzeug seiner Zeit zur Überquerung des Atlantiks aufbrach. Die Vision Claude Dorniers „Nur große Flugschiffe ermöglichen einen wirtschaftlichen Luftverkehr“, sollte mit dem Flug vom Bodensee nach Berlin allen Widersachern das Gegenteil beweisen. Aus dem geplanten 20tägigen Repräsentationsflug vom Bodensee nach New York wurden knapp 10 lange Monate: die Reise der Do X wird begleitet von Jubel und Begeisterung der Medien sowie der Bevölkerung aber auch von Pleiten, Pech und Pannen. Die heute eröffnete Ausstellung „Aufbruch in die neue Welt – die Do X und der Transatlantikverkehr“ erzählt von dieser Reise. Etappenweise verfolgt der Besucher die Odyssee der 14köpfigen Crew, erlebt ihre Geschichten, lässt sich mitreisen im Wettkampf der damaligen Zeit „Höher, schneller, weiter“. Peter Friedrich, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales des Landes Baden-Württemberg eröffnete die Ausstellung im Dornier Museum am Flughafen, dies bis 24. Mai 2012 die Entwicklung des Transatlantikverkehrs erzählt.
Die Entwicklung der Flugzeuge bis heute und noch weiter in die Zukunft ist Teil der Ausstellung. AIRBUS zieht in der Ausstellung mit dem A 380 den Direktvergleich und siehe da, die Vorstellungen vom Reisen damals wie heute ähneln sich, nur die Passagierzahl hat sich vervielfacht. Während die Do X noch 66 Passagiere über den Atlantik tragen sollte, sind es bei dem A 380 bis zu 850 Reisende. Richard Carcaillet, Leiter des A380 Marketing unterstrich in seinem Grußwort, das zur Realisierung beider Flugobjekte eine Vision, Pioniergeist aber auch eine konsequente Verfolgung seiner Ziele gehört. Die Bilder, die er von der Zukunft zeichnete, lassen träumen. Der Kurator Jörg Michael Hormann, Sachbuchautor und Do X Experte, zeichnete die Konturen der Legende lebhaft in seiner Einführung nach. Er nahm die Gäste mit auf eine Reise, die am 27. August 1931 ihren Höhepunkt bei der Landung auf dem Hudson River in New York erreichte. Die Do X, ein Meilenstein der Luftverkehrsgeschichte wurde damals gefeiert und in den Ausführung Hormanns sowie der Ausstellung wird jene flugzeugtechnische Sensation dieser Zeit nochmals gegenwärtig.
Kern der Sonderausstellung „Aufbruch in eine neue Welt – die Do X und der Transatlantikverkehr“ sind die Geschichten des Flugschiffs bei ihren Transatlantikflügen. Ohne innovative Technik des Flugschiffes außen vor zu lassen, wird der Zeitgeist und das Reiseabenteuer der Do X von Europa über Afrika und Südamerika nach New York und wieder zurück bis Berlin präsentiert. Kurzbiografien der Menschen an Bord und um die Do X herum, mit vielen noch nie gezeigten Memorabilien gehören genauso zur Sonderausstellung wie neue, sensationelle Fotos aus wiederentdeckten Akten des Flugschiffes. Einige größere Exponate zur Do X werden erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Das Dornier Museum Friedrichshafen eröffnet mit „Aufbruch in die neue Welt – die Do X und der Transatlantikverkehr“ seine dritte Sonderausstellung. Das noch neue Dornier Museum am Flughafen Friedrichshafen wird damit einmal mehr seiner Vision gerecht ein lebendiges Haus zu sein und nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch in die Zukunft.
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