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SkyDemon: Die beliebte Navi-App wird 15 Jahre alt!

Happy Birthday nach England. Denn Pilot und Gründer Tim Dawson hat 2009 die erste Version seiner Navi-App ausgerollt.

Von Dirk M. Oberländer
So sieht das einzigartige GPS-Porträt der Queen in der App SkyDemon aus. Foto: SkyDemon

Die wenigsten Pilotinnen und Piloten planen ihre Flüge heute noch auf Papier. Smartphone und Tablet heißen die Tools im Cockpit. Hochauflösende Displays und exakte GPS-Chips lassen so mach Einbaugerät alt aussehen.

Wir wollen hier aber nicht über die Vor- und Nachteile (nicht-)zertifizierter Avionik schreiben – sondern dem Team von SkyDemon gratulieren! Vor 15 Jahren, am 9. September 2009, veröffentlichte Tim Dawson die erste Version der Navi-App. Der Erfinder hatte damals selbst die PPL-A noch recht frisch in der Tasche.

Der Siegeszug des Tablets

Zunächst startete die Software für Windows-CE-Hardware. Denn die Handhelds ließen sich oft mit einem GPS-Modul verbinden. Bereits nach einem Jahr war die Software Marktführer im Vereinigten Königreich. Noch ein Jahr später konnten VFR-Flugpläne digital erstellt werden. Durch den Siegeszug von Smartphones und Tablets verlagerte sich die App auf die beiden Betriebssysteme Android und iOS. Mit Erscheinen des iPads 2012 integrierte das Team auch Anflugkarten aus der AIP. Jedenfalls aus jenen Staaten, die die Daten gratis bereitstellen. In Deutschland sind VFR-Anflugblätter ja bekanntlich bis heute in hoher Auflösung nicht kostenfrei erhältlich. Die Datenmenge stieg mit jeder Version. Bald waren Satellitenbilder von Flugplätzen und NOTAMs Standard. Auch GAFOR-Wetter kam hinzu.

Praktisch: Pilot-Log mit wichtigen Daten am Screen und zum Ausdrucken.

Ein großer Schritt war 2017 die Einführung des virtuellen Radars. Hindernisse, Lufträume und Wolkenuntergrenzen lassen sich seither auf einen Blick erfassen. Außerdem wurde das Team erstmals mit der Jeffrey-Quill-Medaille für besondere Leistungen in der Luftfahrt ausgezeichnet.

Frequenzwahl bei SkyDemonFrequenzwahl bei SkyDemon
Ein Fingertipp genügt, um die Frequenz zum Funk zu schicken. (Screenshot Facebook) Bild: Screenshot SkyDemon bei Facebook

Zahlreiche weitere Meilensteine könnten wir hier aufzählen. Inzwischen kann die mächtige App die gesamte Flugplanung abwickeln. Trotzdem ist SkyDemon übersichtlich. Viele Funktionen kann der Pilot nach eigenen Vorlieben ein- oder ausblenden. Besonders praktisch für Mac-Nutzende: SkyDemon läuft auch auf macOS. Der Flug kann bequem am großen Bildschirm geplant und über die Cloud aufs mobile Endgerät übertragen werden. Der neuste Clou: In Zukunft überträgt SkyDemon Funkfrequenzen per Bluetooth direkt aufs Funkgerät – für weniger Ablenkung und Zahlendreher.

Wir gratulieren herzlich!

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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

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