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Silent 2 Targa: Erstflug mit Turbine
Der UL-Segler des italienischen Herstellers Alisport ist zum ersten Mal mit Jet-Antrieb geflogen. Die ausklappbare Turbine erzeugt einen Schub von 40 Kilopond
Als ultraleichtes Segelflugzeug erreicht der Einsitzer aus Lecco eine Gleizahl von 40. Auch selbststartfähige Versionen mit Verbrennungs- oder Elektromotor werden angeboten. Jetzt kommt eine dritte Motorisierungsvariante hinzu: Jetantrieb. Die Turbine vom Typ Titan des niederländischen Anbieters AMT Netherlands ermöglicht durch ihre geringen Abmesssungen eine kompakte Installation im Antriebsschacht des Flugzeugs. Ein elektrisch arbeitender Schwenkmechanismus bringt sie dicht über dem Rumpf in Power-on-Position. Im Gegensatz zum Zweitakt- oder E-Antrieb hat die Schachtabdeckung dann nur eine winzige Öffnung, was den Luftwiderstand ebenso positiv beeinflusst wie die kleine Stirnfläche der Turbine. So bleibt die Segelflugleistung besser erhalten, wenn der Antrieb schon ausgefahren, aber noch nicht in Betrieb ist.
Beim ihrem Erstflug mit Turbine am 31. August wurde die Silent 2 Targa von einem Dimona-Motorsegler auf 2300 Fuß Höhe geschleppt. Dabei blieb der Jetantrieb im Rumpf. Nach dem Ausklinken schaltete der Targa-Pilot das Triebwerk insgesamt dreimal an und aus. Bei Geschwindigkeiten zwischen 170 und 180 km/h ließ er die Turbine im Horizontalflug mit zirka 80 Prozent Leistung laufen.
Nach Angaben von Alisport werden jetzt Selbststartfähigkeit und Steigleistung bei verschiedenen Flächenbelastungen untersucht. Die erste Kundenmaschine mit Turbine soll schon bald ausgeliefert werden. Weitere Infos: www.alisport.com
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