Schengen: Kroatien jetzt ohne Kontrollen anfliegbar

Bereits Ende März haben die Luftfahrtbehörden in Kroatien mit dem NOTAM A0505/23 und einer Anpassung der AIP im Punkt GEN 1.2.1.3.2 Klarheit geschaffen: Wer aus einem Schengen-Land kommt, kann direkt jeden Flugplatz in Kroatien anfliegen. Eine grenzpolizeiliche Abfertigung ist nicht erforderlich. Gleiches gilt auch beim Abflug aus Kroatien in ein anderes Land.

Bereits Anfang Januar war Kroatien dem Schengenraum beigetreten. Da das Land schon länger EU-Mitglied ist, sind auch keine Zollkontrollen erforderlich. Lediglich die Aufgabe eines Flugplans beim Queren der Landesgrenzen ist nötig. Damit können sich viele Piloten, die nach Kroatien wollen, den bislang oft genutzten Stopp im slowenischen Portoroz (LJPZ) sparen. Er wurde oft zur grenzpolizeilichen Abfertigung vor dem Verlassen des Schengenraums Richtung Kroatien genutzt. Ein lohnendes Ziel ist Portoroz natürlich dennoch.

Alle Flugplätze in Kroatien sind direkt nutzbar

Kroatien ist mit seiner spektakulären Adriaküste und vielen Flugplätzen für deutsche Piloten ein interessantes und besonders gut erreichbares Ziele für PIloten Hier der entscheidende Teil des kroatischen NOTAMs im Wortlaut:

FOREIGN AIRCRAFT ENTERING OR LEAVING THE TERRITORY OF THE REPUBLIC OF CROATIA TO/FROM ABROAD WITHIN THE COUNTRIES OF THE SCHENGEN AREA CAN MAKE THEIR LANDING AT AND TAKE OFF FROM, ANY AERODROME OR OPERATING SITE WITHOUT CUSTOMS AND BORDER CONTROL. REF AIP GEN 1.2-3, ITEM GEN 1.2.1.3.2

Wissen

Flugplan aufgeben: So wird es gemacht

19.07.2022

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.