Roll-out der elektrischen Integral E von Aura Aero
Der Prototyp des Elektroflugzeugs Integral E von Aura Aero hat auf dem Flughafen Toulouse zum ersten Mal seinen Motor gestartet und ist selbstständig gerollt. Der erste Flug ist in wenigen Wochen geplant.
Statt viel Lärm um nichts könnte man hier sagen, wenig Lärm um viel: Im Februar hatte der Prototyp des elektrisch angetriebenen Flugzeugs Integral E von Aura Aero auf dem Flughafen Toulouse-Francazal seinen Roll-out. In Anwesenheit des Produktionsteams, Investoren, Partnern Kunden und Journalisten startete der Flieger zum allerersten Mal seinen Elektromotor und rollte selbstständig.
Für den französischen Flugzeughersteller Aura Aero stellt das einen wichtigen Meilenstein dar. In wenigen Wochen startet die Flugtestkampagne von Integral E, die Aufnahme des regulären Flugbetriebs ist für das Jahr 2026 geplant.
Integral E soll erst der Anfang sein
Aura Aero wurde im Jahr 2018 gegründet und hat seinen Hauptsitz am Flughafen Toulouse-Francazal (LFBF). Als Hauptziel nennt der französische Flugzeughersteller eine verantwortungsbewusste Luftfahrt im Hinblick auf die Umwelt. Dazu entwickelt Aura Aero ein vollelektrisches Passagierflugzeug für den Regionalflugbetrieb – mit den Namen Era.
Auf der Webseite sieht man einen futuristischen Schulterdecker mit acht Propellern. Er soll Platz für 19 Passagiere bieten und eine Reichweite von 900 nautischen Meilen bei einer Geschwindigkeit von 250 Knoten erreichen. Bereits über 500 Bestellungen seien innerhalb der letzten zwei Jahre eingegangen. Der Erstflug ist auf für 2026 datiert, die Aufnahme des Flugbetriebs im Jahr 2028. Gerade im Hinblick auf diese ambitionierten Zukunftspläne ist der Roll-out von Integral E für das Luftfahrtunternehmen von großer Bedeutung.
Doch Aura Aero baut nicht nur Elektroflugzeuge. Neben seinem elektrischen Pendant gibt es die Integral auch mit 180 PS Lycoming-Motor. Die Integral R als Taildragger und die Integral S mit Dreibeinfahrwerk. Bei beiden laufen derzeit die EASA-Zulassungen, auf seiner Webseite gibt der Hersteller eine Verfügbarkeit ab 2024 an – noch in diesem Jahr.
Alexander Busch, Jahrgang 2002, studiert im bayerischen Eichstätt Journalistik mit Schwerpunkt Politik und Gesellschaft – Luftfahrt stand leider nicht zur Auswahl. Die schon seit der frühen Kindheit vorhandene Leidenschaft für die Fliegerei lebt der gebürtige Braunschweiger im Luftsportverein seiner Universitätsstadt aus. Dort begann er im Frühjahr 2021 mit dem Segelfliegen. Etwa ein Jahr später lag die Lizenz bereits im Briefkasten, es folgte die Umschulung auf Reisemotorsegler und anschließend die UL-Lizenz.
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