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Rimowa präsentiert Replika der Junkers F13
Es war vielleicht die am meisten unterschätzte Oshkosh-News: Auf einer festlichen Gala mit den Top-Modells Alessandra Ambrosio und Johannes Huebl und der Sängerin Norah Jones enthüllte der Kofferhersteller Rimowa einen flugfähigen Nachbau der Junkers F13.
Kaum zu glauben, was Dieter Morszeck in dieser Woche beim weltbekannten Fliegertreffen EAA Air Venture im US-amerikanischen Oshkosh, Wisconsin, präsentiert: Der Inhaber des bekannten deutschen Kofferherstellers Rimowa enthüllte den Nachbau einer Junkers F13, der sich mitten in der Zulassung beim Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) befindet und im Frühjahr 2016 erstmals fliegen soll. Die Verbindung zu Rimowa ist für Dieter Morszeck, der das Unternehmen in dritter Generation leitet, völlig klar: Sein Vater baute in den fünfziger Jahren erstmals Koffer aus Flugzeugaluminium, das ebenso wie das Junkers-Metallflugzeug zur Verstärkung Rillen aufweist. „Die F13 ist Urvater aller Verkehrsflugzeuge“, sagt Morszeck. „Mit unserem Nachbau möchte ich Alfred Wilm, denm Erfinder des Flugzeugaluminiums, und Hugo Junkers, dem genialen Flugzeugkonstrukteur, zu verdienter Anerkennung verhelfen.“ Die jetzt präsentierte F13 will Morszeck selbst fliegen, doch kann er sich vorstellen, bis zu 20 Exemplare für andere Käufer zu bauen. Dazu hat er in der Schweiz die Rimowa Flugzeugwerke AG gegründet. Die Maschine soll 2,2 Millionen US-Dollar kosten. Sie hat einen Pratt & Whitney R-985 Wasp Junior Sternmotor, mit dem einige Exemplare des Originals ebenfalls ausgestattet waren. Derzeit gibt es noch fünf erhaltene F13, die alle nicht flugfähig sind.
Die F13 hat eine Abflugmasse von 2000 Kilogramm. Vier Passagiere finden in der geschlossenen und beheizten Kabine Platz – für das Erscheinungsjahr des Flugzeugs, 1919, ein unerhörter Luxus. Pilot und Mechaniker dagegen sitzen vorne im offenen Cockpit.
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