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Replikat der Bugatti 100P abgestürzt
Der Nachbau der Renn-Zweimot Bugatti 100P ist am Wochenende abgestürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben.

Traurige Nachricht aus den USA: Der Nachbau der zweimotorigen Bugatti 100P ist am 6. August offenbar kurz nach dem Start abgestürzt und ausgebrannt. Am Steuer saß der Inititator des Projekts, Scotty Wilson. Er kam beim Absturz in der Nähe der Clinton-Sherman Air Force Base im US-Staat Oklahoma ums Leben.
Bereits beim Erstflug vor einem Jahr gab es bei der Landung Probleme, als die Bremen versagten und das Flugzeug von der Piste abkam. Dabei gingen die gegenläufigen Propeller und der Spinner zu Bruch.1973 war Scott „Scotty“ Wilson an ein Heft geraten, in dem die Geschichte der Maschine erzählt wurde. Seitdem ließ ihn die futuristisch anmutende Zweimot nicht mehr los.Das Original, der einzige Prototyp, entstand Ende der dreißiger Jahre, entworfen und gebaut von Ettore Bugatti und seinem Partner Louis de Monge. Die Maschine kam jedoch niemals in die Luft, der Zweite Weltkrieg brach aus und machte die Pläne zunichte. Bugatti versteckte die 100P vor den deutschen Besatzern, sie geriet in Vergessenheit und tauchte erst in den sechziger Jahren wieder auf.Als Wilson in den Ruhestand ging, beschloss er, einen möglichst originalgetreuen Nachbau des Racers anzugehen. 2008 begann er damit. Das Projekt, für das er internationale Helfer gewinnen konnte, taufte er „Blue Dream“, in Anlehnung an die traditionell blaue Farbe französischer Rennfahr- und -flugzeuge.
Das Original der Bugatti 100P steht heute im Museum der EAA in Oshkosh.
Auch der Nachbau sollte in ein Museum – beim Flug am Samstag sollte zum ersten und einzigen Mal das Einziehfahrwerk im Flug getestet werden. Danach wäre die Maschine zum Ausstellungsstück geworden und nicht mehr geflogen.
Nähere Details zur Absturzursache sind noch nicht bekannt. Auf seiner Facebook-Seite (https://www.facebook.com/TheBugatti100pProject/) will das Team demnächst weitere Einzelheiten bekanntgeben.
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