Registrierung von PLB-Notsendern vereinfacht
Die britische Küstenwache hat die Registrierung von Personal Locator Beacons (PLB) deutlich vereinfacht – gut für deutsche Piloten
Wichtig für PLB-Besitzer: Sie müssen die Registrierung jetzt erneuern (siehe unten)!
Notsender vom Typ Personal Locator Beacon (PLB) gehören aus unserer Sicht zur Ausrüstung, die jeder Pilot haben sollte – zumindest, wenn er über Wasser oder entlegenen Gegenden fliegt.
Ihr Prinzip entspricht dem des im Flugzeug verbauten ELT, allerdings werden die kompakten PLB an der Person getragen. Auch haben sie keinen Crash-Sensor, die Auslösung erfolgt von Hand. Drückt man den entsprechenden Knopf, sendet das PLB ein Notsignal über die internationale Satelliten-Notfrequenz 406 MHz. Dank eines eingebauten GPS-Empfängers enthält dieses Signal die exakte Position der in Not geratenen Person. Zugleich strahlt das Gerät auch ein Notsignal auf der Frequenz 121,5 MHz aus, dass von Peilsendern von Rettungstrupps in der Nähe genutzt werden kann.
Ein PLB wird auf seinen Besitzer registriert, der dabei Adresse und Telefonnummer hinterlegt. Das ist sehr praktisch für die Rettungsleitstellen, die das Notsignal erhalten: Sie können zuerst mit einem Telefonanruf klären, ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Ist das nicht der Fall, wissen sie sofort, wer wo in Not ist und können die Rettungskette alarmieren. PLBs kosten ab etwa 300 Euro.
Das Problem seit vielen Jahren: Die deutschen Behörden erlauben keine Registrierung von Notsendern auf Personen. Allein Notsender in Flugzeugen (also das ELT) oder auf Schiffen und Booten sind erlaubt. Glücklicherweise hat sich die britische Coast Guard bereit erklärt, auch Notsender aus anderen Ländern zu registrieren. Das war bisher ein etwas komplizierter Prozess per E-Mail und Post – was sich nun geändert hat: Auf der Website https://www.gov.uk/register-406-beacons können PLBs online registriert werden, die Bestätigung erfolgt sofort. Mehr noch: Besitzer von PLBs, die sich schon früher bei der UK Coast Guard registriert hatten, müssen ihre Registrierung erneuern. Nach Eingabe der Identifikationsnummer ihres Geräts wird der bestehende Eintrag in der Datenbank gefunden und aktualisiert.
Der Hersteller des wohl beliebtesten PLBs McMurdo FastFind 220 hat in einem Video weitere Infos über die Aktivierung zusammengestellt:
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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