Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2009: Showdown beim Finale zwischen Bonhomme und Arch

Die beiden fighten also bis zum bitteren Ende. Bonhomme wollte seinen Sieg mit einer schönen Tasse Tee und einigen kalten Drinks eher zurückhaltend feiern und hielt sich mit aggressiven Kampfansagen zurück. Doch es ist klar, dass er sich den Titel nicht zum dritten Mal kurz vor Schluss wegschnappen lassen will. „Wir sind natürlich über das Ergebnis sehr glücklich, aber wir haben nur vier Punkte Vorsprung. Das ist nicht viel. Wir müssen uns in Barcelona sehr konzentrieren“, meinte er.Sein schärfster Konkurrent Hannes Arch kommentierte: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, weil das Flugzeug von Paul auf diesem Kurs hier in Porto unschlagbar ist, wenn er keinen Fehler macht. Ich weiß, was für Barcelona zu tun ist. Der Kurs in Spanien ist technisch wesentlich anspruchsvoller, kommt mir mehr entgegen. Ich habe keine Angst.“Eng wird es in der katalanischen Metropole auf jeden Fall. Beide Piloten könnten die Saison sogar punktgleich beenden, zum Beispiel, wenn Arch gewinnt, den Zusatzpunkt holt und Bonhomme Dritter werden sollte … Bonhomme wäre dann jedoch Weltmeister auf Grund seiner besseren Platzierungen (beide zwei Siege, aber Bonhomme drei zweite Plätze, Arch nur zwei.)Rang drei ging in Porto an den Australier Matt Hall, der sich damit mit jetzt 33 Punkten auch die beste Ausgangsposition für diese Platzierung in der Endabrechnung verschaffte.

Taro Imara

Matthias Dolderer aus Tannheim belegte Platz sechs und schaffte einen Monat nach Budapest (Fünfter) sein zweitbestes Ergebnis überhaupt. Er hatte in Porto wie er selbst sagt „eine Super-Woche mit sehr guten Ergebnissen“. Für das Finale am 3./4. Oktober in Barcelona hat sich der 38-Jährige, der am 15. September seinen Geburtstag feiert, noch einmal viel vorgenommen. „In Barcelona werden wir voll angreifen. Ziel ist dann das Final 4, aber besser noch ein Platz auf dem Podium.“ Der „Rookie“ hat sich wie Hall vehement für das nächste Jahr empfohlen.Die Stimmung in Porto war grandios: 250.000 Zuschauer beim Qualifying und 720.000 beim Rennen begeisterten sich an den Rennen auf der schnellen spektakulären Strecke entlang des Douro nahe der Atlantikküste. Sie hingen auf den Dächern, schauten aus den Fenstern und hatten Uferstraßen, Anhöhen und Brücken „besetzt“. Nachdem am Donnerstag und Freitag Nebel das Training verhinderte, war die Begeisterung dann umso größer.Das sechste und letzte Rennen der Red Bull Air Race-WM 2009 findet am 3./4. Oktober in Barcelona statt. Dort erwarten die Veranstalter knapp eine Million Zuschauer – ein würdiger Rahmen für die WM-Entscheidung.Gesamtklassement 5. Rennen Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2009 in Porto:1. Paul Bonhomme (GBR), 2. Hannes Arch (AUT), 3. Matt Hall (Australien),4. Peter Besenyei (Ungarn), 5. Mike Mangold (USA), 6. Matthias Dolderer (Deutschland), 7. Alejandro Maclean (Spanien), 8. Kirby Chambliss (USA),9. Michael Goulian (USA), 10. Yoshihide Muroya (JPN), 11. Nigel Lamb (GBR)12. Nicolas Ivanoff (FRA), 13. Sergey Rakhmanin (RUS), 14. Pete McLeod (CAN), 15. Glen Dell (RSA).WM-Stand nach fünf von sechs Rennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2009:1. Paul Bonhomme (GBR/55), 2. Hannes Arch (AUT/51 Punkte), 3. Matt Hall (AUS/33), 4. Mike Mangold (USA/31), 5. Nicolas Ivanoff (FRA/28), 6. Kirby Chambliss (USA/27), 7. Nigel Lamb (GBR/22), 8. Michael Goulian (USA/21),9. Peter Besenyei (HUN/20), 10. Sergey Rakhmanin (RUS/17), 11. Matthias Dolderer (GER/14), 12. Alejandro Maclean (ESP/14), 13. Glen Dell (RSA/3),14. Yoshihide Muroya (JPN/3), 15. Pete McLeod (CAN/1).