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Pilotin kämpft mit The Pink Jet gegen Brustkrebs
Auf dem EAA AirVenture hat Stephanie Goetz alle Blicke auf sich und ihren pinken Jet gezogen. Gut so, denn die Botschaft dahinter soll sich verbreiten.
Auf dem EAA AirVenture in Oshkosh 2024 ziehen so einige Flugzeuge die Aufmerksamkeit der mehr als 500.000 Besucher auf sich. So ist es in diesem Jahr auch „The Pink Jet„, der mit seiner knallig pinken Lackierung, aber auch mit seiner klaren Botschaft heraussticht. Es geht um das Thema Brustkrebs. Ein Thema, mit dem viele Menschen auf der Welt ihre Berührungspunkte haben.
Die Mission des pinken Jets besteht darin, dass Bewusstsein für Brustkrebs zu schärfen. Die Überbringerin dieser Botschaft ist in Oshkosh 2024 Pilotin Stephanie Goetz.
The Pink Jet wird fast ausschließlich von Frauen geflogen
The Pink Jet ist ein tschechisches Schulflugzeug, das zu Flugshows in den USA umfunktioniert wurde. Er gehört den Aerial Angels, das ist eine Non-Profit-Organisation aus Kalifornien, die von Steve Oakley und seiner Frau Jamie gegründet wurde. Das Paar musste miterleben, wie Freunde und Familienanngehörige mit Brustkrebs kämpften, sie inspirierten die beiden zur Gründung der Organisation.
Die Früherkenung von Brustkrebs ist ein entscheidender Faktor für Heilungschancen. Deshalb ist es der Organisation so wichtig, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren und Aufmerksamkeit zu schaffen.
Pilotin Stephanie Goetz präsentiert in Oshkosh die L-39 Albatros. Beim AirVenture flog Goetz, auch gern „Boss“ genannt, den Jet erstmals mit dieser Lackierung in der Öffentlichkeit. Die Pilotin hat eine ganz eigene Geschichte zum Thema Brustkrebs: Ihre Mutter soll im vergangenen Jahr Brustkrebs im dritten Stadium diagnostiziert bekommen haben. Sie soll mehrere Operationen hinter sich haben, ebenso Bestrahlungen. Goetz möchte mit The Pink Jet das Bewusstsein für Brustkrebs stärken.
Wie kam Pilotin Goetz auf The Pink Jet?
Goetz: „Die Luftfahrt ist ein wichtiger Teil meines Lebens und erfüllt mich mit Freude, Glück und Abenteuer. Meine andere große Leidenschaft ist die Philanthropie – zurückgeben und Menschen helfen, besonders denen, die weniger privilegiert sind. Dass ich nun beides tun kann, ist für mich ein absolutes Wunder.“
Goetz erfuhr von der gemeinnützigen Organisation durch eine Freundin. Laut der Website von The Pink Jet war die eine der ersten weiblichen Kampfpiloten in den USA und eine der beiden Piloten, die am 11. September 2001 für eine Selbstmordmission abgestellt wurden.
Penney und Oberst Marc Sasseville sollten mit ihren Jets in das abtrünnige Flugzeug fliegen, das auf Washington D.C. zusteuerte. Die Passagiere des Flugzeugs überwältigten schließlich die Entführer und zwangen sie, das Flugzeug auf ein Feld in Pennsylvania zu stürzen.
The Pink Jeet wird fast ausschließlich von Pilotinnen geflogen. Doch es geht nicht nur darum das Flugzeug zu fliegen, sondern laut der Website der Organisation inspirierten die Pilotinnen mit ihren „fliegerischen Fähigkeiten, ihrem Mut und ihrer Tapferkeit junge Frauen dazu, sich in die Lüfte zu schwingen“.
Mehr Informationen zum pinken Jet selbst gibt es in unserem Youtube-Video aus Oshkosh zu sehen. Pilotin „Boss“ stand dem fliegerrmagazin für ein Interview zur Verfügung:
Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.
- Oshkosh 2024