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Pelikan verhindert Archs zweiten Saisonsieg

Die Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2009 zog auch beim zweiten Rennen der Saison über der Bucht von San Diego mehr als 100.000 Fans in ihren Bann. Mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 370 km/h, Kräften von bis zu 12g und haarsträubenden Manövern durch die 20 Meter hohen aufblasbaren Pylone ist bei der „Formel-1 der Lüfte“ für Spannung mehr als gesorgt.

Von Redaktion
Arch kollidiert in San Diego mit einem Pelikan
Arch kollidiert in San Diego mit einem Pelikan AP, Tom Lovelock

In der amerikanischen Millionen-Metropole war es schließlich ein Pelikan, der letztendlich über Sieg und Niederlage entschied. Während der Franzose Nicolas Ivanoff zu seinem überhaupt erst zweiten Sieg bei einem Rennen der Red Bull Air Race-WM flog – 2007 gewann er den Abschlusswettbewerb in Perth – warf ein Vogel den Weltmeister und Sieger des Auftaktrennens in Abu Dhabi, Hannes Arch, zwar nicht ganz aus dem Rennen, aber hinter Ivanoff und den Briten Paul Bonhomme auf Rang drei zurück. Der Österreicher lag nach dem ersten Teilstück noch an der Spitze des Feldes, kollidierte dann aber mit dem Pelikan und war am Ende froh, das Ziel mit einem faustgroßen Loch am Heck seines Flugzeugs noch erreicht zu haben: „Der Vogel hat mein Höhenleitwerk fast komplett zerrissen. Ich hatte keine Chance, den Flieger auf der richtigen Linie zu halten. Aber ich hatte noch Glück im Unglück, weil mir nichts passiert ist und ich zumindest noch bis ins Ziel weiterfliegen konnte.“

Das Qualifying-Resultat stimmt Dolderer zuversichtlichAP, Denis Poroy
Das Qualifying-Resultat stimmt Dolderer zuversichtlich

Trotz des dritten Rangs von San Diego verteidigte der 41-jährige Wahl-Salzburger seine Führung im Gesamtklassement – auch Dank seines erneuten Erfolgs im Qualifying. Seit dieser Saison erhält der Sieger des Qualifyings einen zusätzlichen WM-Zähler. Arch flog so bereits zwei Zusatz-Punkte ein und führt derzeit mit 23 Punkten vor Ivanoff (21) und Vize-Weltmeister Bonhomme (20) das WM-Gesamtklassement an. Das Trio hat sich bereits nach zwei der insgesamt sechs Stationen der von der Fédération Aéronautique Internationale (FAI) überwachten Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2009 vom Rest des Feldes abgesetzt.Während Ivanoff seinen Erfolg als „einfach nur schön“, sein neues Flugzeug, eine Edge 540, als „fantastisch“ beschrieb und Bonhomme es „satt hat, immer nur Zweiter zu sein“, zog der deutsche Matthias Dolderer ein positives Resümee, obwohl er nach Rang elf in Abu Dhabi nun in San Diego den Einzug ins Finale als 13. nicht schaffte: „Ich bin zu konservativ undnicht meinem Stil entsprechend geflogen. Insbesondere zwischen dem vierten Gate und dem Quadro habe ich einen zu weiten Winkel gewählt und wertvolle Zeit verloren. Insgesamt bin ich aber mit meiner Leistung hier in San Diego zufrieden. Die guten Resultate aus dem Training und dem ersten Qualifying haben gezeigt, dass ich mit ein wenig mehr Konstanz unter die ersten Zehn fliegen kann."Entsprechend optimistisch blickt der Tannheimer auch schon auf das nächste Rennen der Red Bull Air Race-WM am 13./14. Juni im kanadischen Windsor/Ontario, erklärt aber auch, dass bis dahin „vorerst keine größeren Modifikationen am Flugzeug mehr geplant sind“.Nach dem Rennen in Windsor/Ontario reist der WM-Tross für die abschließenden drei Saison-Rennen nach Europa: Budapest (19./20. August), Porto (12./13. September) und Barcelona (3./4. Oktober).

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