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Air Defender 2023: Luftraumsperrungen im Juni

Vom 12. bis 23. Juni sorgt die Militärübung Air Defender 2023 für Luftraumsperrungen, die von der Luftfahrt genau beachtet werden müssen.

Von Thomas Borchert
Zwei Airbus A400M der Luftwaffe überfliegen zu Beginn des internationalen Luftwaffen-Manövers
Zwei Airbus A400M der Luftwaffe überfliegen zu Beginn des internationalen Luftwaffen-Manövers "Air Defender 2023" den Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover. Bild: Julian Stratenschulte/dpa

Es ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Bei „Air Defender 2023“ werden 200 militärische Luftfahrzeuge aus 18 Nationen vom 12. bis 23. Juni gemeinsam den Einsatz üben. Gastgebernation ist Deutschland – und das führt bei uns zu etlichen Luftraumsperrungen. Jetzt wurden die Details veröffentlicht.

In einem Schreiben an die Luftfahrtverbände hat die Luftwaffe darüber informiert, welche Lufträume zu welchen Zeiten von Sperrungen betroffen sind. Die gute Nachricht zuerst: Zwar gibt es im gesamten Bundesgebiet zeitweise ED-R-Sperrgebiete – doch reicht nur eines davon bis zum Boden. Alle anderen beginnen in FL80 oder darüber. Außerdem sind die täglichen Aktivierungszeiten so kurz wie möglich gehalten. Am Wochenende sind die Übungsgebiete nicht aktiv.

Air Defender 2023Air Defender 2023
Die Übung Air Defender 2023 sorgt für Luftraumsperrungen in ganz Deutschland. Bild: Bundeswehr

Am stärksten betroffen sind die Flugplätze im Sperrgebiet ED-R East Fight 1. Es reicht vom Boden bis in FL660 und erstreckt sich im äußersten Nordosten Deutschlands, wie die Karte oben zeigt. Hier sind Flüge der Allgemeinen Luftfahrt während der Aktivierungszeiten verboten.

Geplant ist die Luftraumsperrung wegen Air Defender 2023 in der ersten Woche von Montag bis Freitag jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr UTC und in der zweiten Woche von Montag bis Donnerstag zu denselben Zeiten. Die übrigen Gebiete haben andere und teils längere Aktivierungszeiten, betreffen aber jeweils den Luftraum oberhalb von FL80 oder noch höher, sodass Flüge darunter weiter möglich sind.

Piloten sollten sich über den aktuellen Stand informieren

Das verlinkte Schreiben ist eine Vorab-Information für die erste Planung. Die Details werden per AIP SUP VFR und IFR sowie als NfL I veröffentlicht. Piloten wird dringend empfohlen, sich vor Flügen im Zeitraum vom 12. bis 23. Juni über den aktuellen Stand zu informieren.

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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

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