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Neugründung: Luftsportverband Deutschland (LUVD) macht DAeC & Co. Konkurrenz

Der jüngst gegründete LUVD will auch Landesgruppen fremder Verbände aufnehmen. Eine Kampfansage speziell an den mitgliederstarken Deutschen Aero Club (DAeC).

Von Dirk M. Oberländer
Mit dem Luftsportverband Deutschland (LUVD) hat sich Anfang November ein neuer Vertreter für die Interessen des Flugsports gegründet.
Mit dem Luftsportverband Deutschland (LUVD) hat sich Anfang November ein neuer Vertreter für die Interessen des Flugsports gegründet. Bild: LUVD/Website-Screenshot

Die Pressemitteilung fiel äußerst selbstbewusst aus. Der am 8. November gegründete Luftsportverband Deutschland (LUVD) sei „ein offener und zukunftsorientierter Verband, der die Interessen aller Luftsportverbände im Land vertritt.“ Nach eigenen Angaben vertritt der LUVD vom Start weg bereits 140.000 Luftsportlerinnen und -sportler aus verschiedenen Luftfahrtbereichen. Doch wie erklärt sich die sehr hohe Mitgliederzahl bereits zur Gründung?

Ganz einfach, es gab bereits eine Vorgängerorganisation – die Interessengemeinschaft Deutscher Luftsportverbände (IGDL). Aus dieser ist der LUVD entstanden. Geleitet wird der neue Verband von Präsident Hans Schwägerl und den beiden Vizepräsidenten Charlie Jöst und Dr. Dirk Aue. Die Ziele des LUVD sind allgemein gehalten. Man wolle „eine starke Gemeinschaft schaffen, in der jede Luftsportart und jeder Luftsportverband einen Platz hat. Der Verband fungiert als Dachorganisation für Bundes-Luftsportverbände und Landes-Luftsportverbände und bietet dabei Unterstützung sowie Koordination für alle Mitgliedsverbände.“

Luftsportverband Deutschland: Wo kommen die Mitglieder her?

Auf seiner Website listet der Luftsportverband Deutschland als aktive Mitglieder zahlreiche Verbände aus den Bereichen Modellflug, Segel-, UL- und Motorfliegen, Gleitschirm, Fallschirmsprung sowie Ballonfahren. Als Mitgliedsverbände werden unter anderem der Deutsche Gleitschirm- und Drachenflugverband e. V. (DHV) und der Deutsche Ultraleichtflugverband e.V. (DULV) genannt.

Brisantes Angebot an fremde Landesverbände

Der LUVD wirbt in seiner Pressemitteilung aktiv neue Mitglieder fremder Landesverbände: „Der LUVD ist offen für alle Luftsportverbände. Dazu lädt er die Verbände ein, Teil dieser starken und engagierten Gemeinschaft zu werden. Unabhängig von ihrer Größe sind alle Verbände willkommen und haben im LUVD gleiche Rechte und Mitspracherecht.“

Bleibt abzuwarten, wie sich die Anzahl der Mitgliedsverbände entwickelt und wie die anderen großen Verbände auf den neuen Mitbewerber LUVD reagieren. Für den Flugsport kann die Entwicklung positiv sein. Denn mit mehr Wettbewerb steigt vielleicht auch die Qualität der Interessensvertretung.

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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

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