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Neue Turboprop: Was leistet die Piper M700 Fury?
Piper hat seine Familie von Turboprop-Einmots erweitert: Die M700 Fury will mit noch mehr Leistung und Speed punkten.
M-Klasse nennt der US-amerikanische Flugzeughersteller Piper seine Familie von einmotorigen Sechssitzern mit Druckkabine. Die hat nun Zuwachs bekommen: Die Turboprop-Single M700 Fury hat noch mehr Leistung als das bisherige Topmodell M600. Sie dringt mit einer maximalen Reisegeschwindigkeit von 301 Knoten in den Speedbereich des teureren Konkurrenten Daher TBM vor – die 960 bringt 326 Knoten. Aus den Ankündigungen von Piper ist ebenso klar zu erkennen, dass die M700 gegen den Cirrus Vision Jet positioniert wird.
Wie der Name vermuten lässt, hat die Piper M700 Fury eine Leistung von 700 Wellen-PS. Sie wird von einem Pratt & Whitney PT6A-52-Triebwerk angetrieben und hat bei 301 KTAS eine Reichweite von 1149 Nautischen Meilen. Die M700 ist damit die schnellste Einmot in der 87-jährigen Geschichte des Unternehmens – schneller war nur die zweimotorige Piper Cheyenne 400LS.
Piper M700 als Konkurrenz zum Vision Jet
Die Piper M700 kommt mit einer Startstrecke bis in 50 Fuß Höhe von nur 598 Metern aus, eine 24-prozentige Reduzierung im Vergleich zur M600, und, wie es bei Piper heißt, 38 Prozent weniger als „der Jet eines Wettbewerbers“, womit der Vision Jet von Cirrus gemeint sein dürfte. Die Piper M700 erreicht FL250 in 13,9 Minuten und ist auch bei der Landedistanz besser als die M600.
Die Piper M700 hat eine G3000-Touchscreen-Avionik von Garmin und verfügt auch über das Autoland-System, mit dem Passagiere nach Ausfall des Piloten sicher an den Boden gebracht werden können. Es heißt bei Piper HALO. Piper führt als erster Hersteller auch das neue PlaneSync-System von Garmin ein, mit dem online Flugzeugdaten abgerufen und Datenbanken aktualisiert werden können.
Die US-Zulassung wird für das erste Quartal erwartet, die der EASA in der zweiten Jahreshälfte. Spannend bleibt, ob Piper eine M700 zur AERO nach Friedrichshafen bringt.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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