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Mitflugzentrale Wingly: jetzt auch kommerzielle Flüge
Mit Hilfe eines Drei-Millionen-Euro-Investments erweitert die größte Mitflugzentrale Europas ihr Programm: »Wingly Pro« holt kommerzielle Anbieter ins Boot.
Wingly-Flüge mit Privatpiloten sind im wesentlichen Freizeitflüge, bei denen die Piloten kein Geld verdienen dürfen und sich die Kosten mit ihren Passagieren teilen. Zwar finden auch Flüge von A nach B statt, in der Regel handelt es sich aber um Rundflüge, bei denen am Heimatplatz des Piloten gestartet und gelandet wird.
Wingly Pro erweitert nun das Angebot um eine andere Art von Flügen: Eine Reisebürolizenz hat es der Mitflugzentrale möglich gemacht, zusätzlich kommerzielle Luftfahrzeugbetreiber ins Sortiment aufzunehmen. Deren Flüge werden von Wingly weiterverkauft. Erste Anbieter haben laut Geschäftsführer Lars Klein bereits unterschrieben.
Gegenüber dem bisherigen Wingly-Angebot liegt der Fokus bei „Pro“ auf Personenbeförderung von A nach B. „Dadurch dass wir eine viel größere Reichweite haben als die Luftfahrtunternehmen selbst“, so Klein, „können wir für mehr Volumen sorgen. Davon profitieren sowohl unsere Mitflieger als auch die kommerzielle Luftfahrt.“ Im Blick hat er Flüge, wie es sie beispielsweise von Hamburg nach Sylt gibt, sowie in Gegenden, wo Wingly aktuell gar keine oder nur wenige Flüge vermittelt.
Die wenigsten Pro-Mitflieger dürften Restplätze auf Geschäftsreiseflügen buchen. Hier ist kaum damit zu rechnen, dass Geschäftsleute, die ein Luftfahrzeug chartern, gern Fremde mit in der Kabine haben. Deshalb setzen solche Buchungen auch das Einverständnis beider Seiten voraus.
Doch es gibt immer wieder „empty legs“, also leere Rückflüge. Hier ist sowohl den Luftfahrtunternehmen als auch den Mitfliegern gedient, wenn freie Kapazitäten genutzt werden. Klein: „Wir helfen also nicht mehr nur Privatpiloten, sondern jetzt auch kommerziellen Piloten und Unternehmen.“
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