News

/

Mit der Panther über dem Bodensee

Was für ein Empfang: Zum Auftakt der AERO 2016 hatten Redakteure des fliegermagazins Gelegenheit, mit dem futuristischen Pipistrel-Viersitzer eine Runde zu drehen.

Von Redaktion
Testflug überm Bodensee: Fliegermagazin-Redakteur Peter Wolter (r.) in der Panthera
Testflug überm Bodensee: Fliegermagazin-Redakteur Peter Wolter (r.) in der Panthera Christof Brenner

Eine Stunde und 21 Minuten brauchten Pipistrel-Werkspilot Sašo Knez und ein Kollege, um am 19. April mit der Panthera aus Slowenien über die Alpen nach Friedrichshafen zu fliegen, 221 Nautische Meilen. Und nun stand sie da, aufgetankt für eine Spritztour. Ein Pilot Report über den Panthera-Prototypen war zwar schon vor zwei Jahren im fliegermagazin (Ausgabe #4.2014) erschienen, aber es können ja nicht alle Redaktionsmitglieder jedes Flugzeug ausprobieren, das im Heft vorgestellt wird. Da kam die Einladung des slowenischen Herstellers Christof Brenner und Peter Wolter gerade recht. Überm Bodenseeufer ging’s erst mal an Wolkenbänken vorbei auf 4000 Fuß. Die ursprünglich vom Hersteller angepeilten 200 Knoten im Reiseflug wurden zwar nicht erreicht, aber 175 bis 180 sind für ein 200-PS-Flugzeug auch große Klasse. Dazu fliegt sich die Maschine traumhaft! Sie ist sehr agil, hat angenehm niedrige Steuerkräfte, eine gute Ruderansprache und hohe Rollrate. Und gutmütig ist das Ding: Wackelt beim Stall nur ganz leicht und nimmt dann sachte die Nase runter. Auch die Sicht ist picobello, außer schräg nach vorn, von beiden Vordersitzen aus zur gegenüberliegenden Seite. Da thront nämlich ein mächtiges Panel, über das Peter Wolter mit seinen 1,84 Meter nicht hinwegblicken konnte. Reine Gewöhnung? Hinten schwärmte indes Christof Brenner vom Komfort der sehr flachen Sitzposition. Aber der 1,93-Meter-Mann stieß mit dem Kopf an die Decke, während er den Flug filmte. Sašo Knez war nicht überrascht: „Das haben wir geändert, im Serienflugzeug sitzt man hinten drei Zentimeter tiefer.“ Gut so – es muss ja einen Vorwand geben, bald wieder Panthera zu fliegen. Landung bei strahlendem Sonnenschein. Ein beeindruckendes Flugzeug! Aber wie wird der Viersitzer wohl mit Sechszylinder-Motor und 260 PS abgehen? Oder mit Hybridantrieb? Diese Version, Hypstair genannt, präsentiert Pipistrel diesmal auf der Messe, Stand B3-201; geflogen ist die Maschine noch nicht. Inzwischen hatten sich die Wolken verzogen, und auf der anderen Seite des Flugplatzes stand die Hatz CB-1 Classic (fliegermagazin #3.2016) vor Halle A5. Am Morgen war es für Samuel Gautschi unmöglich, aus Beromünster in der Schweiz nach Friedrichshafen zu fliegen. Mit seinem Rotec-Sternmotor sollte der Retro-Doppeldecker die Engine Area bereichern und der Eye-catcher am fliegermagazin-Stand sein (Stand A5-325). Mit vereinten Kräften wurde die Hatz dann an ihren Platz geschoben. Die Messe konnte losgehen!

Schlagwörter
  • AERO 2016