Luxuriöses Upgrade einer Pilatus PC-12 bei Air Alliance
Auf der AERO zeigt Air Alliance eine von Grund auf überholte Pilatus PC-12. Die Turboprop-Single erhielt neue Avionik und eine edle Kabine.
Flugzeuge wie der Pilatus PC-12 sind langlebige Werkzeuge für Geschäfts- und Privatreisende. Trotzdem können ältere Exemplare eine Modernisierung ihrer Systeme vertragen. Die Air Alliance am Flugplatz Siegerland ist spezialisiert darauf, die Turboprop-Single Pilatus PC-12 in ihren Varianten Legacy/45 oder 47 individuell nach Kundenwünschen auf den neuesten Stand zu bringen. Besucher der AERO in Friedrichshafen können sich vom Ergebnis selbst überzeugen.
Air Alliance zeigt im Static Display der Messe eine PC-12 des Schweizer Herstellers Pilatus Aircraft. Sie ist zwar kein Neuflugzeug, aber technisch und optisch in einem Top-Zustand, der dem eines Neuflugzeugs entspricht. Mit so einem „Refit“ erhalten Besitzer älterer Pilatus PC-12 eine umfassende Überarbeitung ihrer einmotorigen Turboprop-Flugzeuge, deren Kosten noch weit unter einer Neuanschaffung liegen.
Air Alliance sorgt für ein luxuriöses Update der Pilatus PC-12
Das Upgrade macht aus einer PC-12 Legacy ein Flugzeug, dessen Avionik-Systeme und Leistungen denen eines Neuflugzeugs entsprechen
Das in Friedrichshafen ausgestellte Flugzeug ist bereits das dritte Exemplar dieses Musters, welches die Air Alliance modernisiert hat. Die Air Alliance ist ein von der EASA genehmigtes luftfahrttechnisches Unternehmen, das als Entwicklungs-, Herstellungs- und Maintenance-Betrieb auch individuelle Lösungen für Kunden entwickeln und einbauen darf. Diese Fähigkeit ermöglicht einen reibungslosen Ablauf einer Umrüstung und reduziert die Standzeit für die Modernisierung auf ein Minimum.
PC-12 hat ein neues Flight Deck mit neuen Instrumenten bekommen
Auch Systeme von Flugzeugen altern und werden nach einer gewissen Nutzungsdauer nicht mehr von den Herstellern unterstützt, da vor allen Dingen elektronische Komponenten nicht mehr zeitgemäß sind und daher nicht mehr produziert werden. Um dieser Obsoleszenz vorzubeugen, empfiehlt sich die Modernisierung dieser Systeme – zumal moderne Systeme leichter und leistungsfähiger sind, eine größere Funktionalität bieten und somit den Ansprüchen der modernen Navigation entsprechen.
Bei der PC-12 hat die Air Alliance ein komplett neues Flight Deck mit neuen Instrumenten installiert. Der Umbau inklusive des Einbaus eines neuen Interieurs und der Neulackierung hat knapp drei Monate in Anspruch genommen. Als Master Service Center für Pilatus Aircraft und Garmin Service Center ist die Air Alliance ideal aufgestellt, um diese Modifikationen vorzunehmen.
Was ist im Instrumentenbrett integriert?
Im Instrumentenbrett sind nun zwei Touchscreen-Displays Garmin G600 TXi als Hauptbildschirme integriert. Sie werden ergänzt durch zwei GTN 750Xi-Com/Nav-Geräte, einem digitalen Autotpiloten GFC600 mit Emergency Descent Mode, einem GI 275-Standby-Instrument sowie einem GWX75-Wetterradar, einem GSR56-Satellitenkommunikationssystem, dazu GTX335- beziehungsweise GTX345-Transponder mit ADS-B-in- und -out-Funktionalität. Die Triebwerksdaten der Turbine und die der elektrischen System werden auf einem weiteren Garmin-G600-Sieben-Zoll-Display dargestellt. Im Cockpit als auch in der Kabine sindGarmin USB-Data-Ports installiert.
Dabei erneuert das Maintenance-Unternehmen nicht nur die Geräte, sondern lässt auch das Instrumentenpanel mit den neuen Ausschnitten auf Maß per Laserschnitt anfertigen. Dank der integrierten Avionik entfallen viele Kabel. Auch muss die moderne Avionik nicht aufwendig durch Gebläse gekühlt werden. Insgesamt wird das Flugzeug durch die modernen Systeme etwa 60 Kilogramm leichter!
Air Alliance bietet auch eine Überarbeitung der Kabinenausrüstung an
Die Arbeiten werden im Idealfall zusammen mit den vorgeschriebenen Zehnjahres- oder 600-Stunden-Kontrollen durchgeführt. Die Air Alliance bietet auf Kundenwunsch auch die Aufbereitung des Interieurs oder eine komplette Überarbeitung der Kabinenausrüstung der vielseitigen Turboprop-Einmot an.
Air Alliance installiert auf Wunsch auch einen neuen Siebenblatt-Propeller von MT-Propeller, der nicht nur weniger Vibrationen als der Serienpropeller hat, sondern auch die Runway-Performance beim Start und die maximale Reisegeschwindigkeit des Flugzeugs signifikant erhöht.
Was für den 1971 geborenen Westerwälder 1992 in Los Angeles mit der FAA-Lizenz begann, wurde pure Leidenschaft - die Aviatik. 1994 wurde der deutsche PPL in Siegerland (EDGS) anerkannt. Bevorzugt fliegt Martin Schäfer in den USA und Kanada. Nach Jahren in den visuellen Medien, sowie als internationaler Aviation-Portfolio-Manager für Großbanken in Zürich, London und Luxemburg, folgen nun der IFR in den USA und die Wasserflugberechtigung (SEP) in Kanada - sowie der Einstieg beim fliegermagazin.
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