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Luftsportzentrum Mainfranken offizieller Zenair-Vertriebspartner
Seit Januar repräsentiert das Luftsportzentrum Mainfranken in Deutschland den kanadischen Hersteller Zenair. Vertrieben wird derzeit das Modell Zodiac 601 XL. Gegen den früheren Zenair-Partner Roland Aircraft hat der Flugzeugbauer einen Rechtsstreit begonnen
Czech Aircraft Works, SKYcastle/Zenair Holland, Aero-Service-Dreiländereck, Roland Aircraft – in jüngster Zeit hat kaum mehr jemand verstanden, wer welches Modell der Zodiac anbietet, in Lizenz baut, als Original-Zenair-Produkt oder als eigenes Flugzeug. Jetzt hat Zenair Klarheit geschaffen, was den deutschen Markt betrifft. Offizieller und einziger Vertriebspartner ist Dieter Blendels Luftsportzentrum Mainfranken in Würzburg (www.zenair-deutschland.de). Angeboten wird derzeit nur der Tiefdecker CH 601 XL. Der Hochdecker 701 ist noch nicht im Programm, da die deutsche UL-Zulassung für den Typ STOL CH 701 D bei Roland Aircraft liegt.
Das Luftsportzentrum Mainfranken erhält die Komponenten für die 601 XL direkt vom Hersteller. Zusammengebaut werden die Luftsportgeräte zurzeit von Flugtechnik Stuttgart, einem Blendel-Vertragspartner, der für alle technischen Arbeiten zuständig ist. Mittelfristig plant das Luftsportzentrum Mainfranken die Fertigstellung von Zenair-ULs in Giebelstadt (ETEU) bei Würzburg.
Unterdessen hat Zenair einen Rechtsstreit mit dem früheren Deutschland-Partner Roland Aircraft in Neuhausen ob Eck begonnen. Das kanadische Hersteller wirft den Baden-Württembergern vor, jahrelang die Typen CH 601 XL und STOL CH 701 ohne Genehmigung kopiert zu haben. Zenair verlangt, dass Roland Aircraft die Fertigung sämtlicher Konstruktionen von Zenair-Gründer Chris Heintz einstellt und finanzielle Gegenleistungen für alle ausgelieferten Flugzeuge erbringt. Mit seinen Anwälten berät Zenair ferner, ob auch gegen andere Unternehmen vorgegangen werden soll, die Konstruktionen von Heintz kopieren. Die meisten dieser Firmen, so Zenair, seien in Osteuropa und Italien angesiedelt.
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