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Luftschiffbau geht in die Endphase – Zeppelin erhält seine Flügel
Der im Bau befindliche Zeppelin NT erhielt heute seine drei Leitwerke sowie die beiden seitlichen Triebwerke. Am 15. Februar 2012 montierte die ZLT Zeppelin Luftschifftechnik bereits die Passagiergondel. Das Hecktriebwerk wird derzeit noch von den ZLT Mechanikern in der Werkstatt bearbeitet, bis es dann in ca. vier Wochen als letzte Außenkomponente montiert wird. Im April soll das Luftschiff erste Testflüge unternehmen. Der erste Flugauftrag ab Mitte Mai 2012 ist ein europäisches Klimaforschungsprojekt.
Der Zeppelin NT, der seit acht Monaten in der Zeppelin Werft in Friedrichshafen wieder aufgebaut wird, bekam heute seine Flügel. Die ZLT Zeppelin Luftschifftechnik GmbH & Co KG montierte neben den drei Leitwerken auch die beiden seitlichen Triebwerke. Innerhalb von rund vier Stunden wurden diese Komponenten befestigt, genauer gesagt mit der inneren Struktur des Luftschiffs verbunden. Danach beginnt die Feinarbeit. Strom- und Datenleitungen sowie die Kraftstoffversorgung müssen angeschlossen werden. Wie jedes Teil des Luftschiffs wurden die Leitwerke und die Triebwerke nach ihrer Rückführung aus Japan intensiv von der ZLT und den jeweiligen Herstellern geprüft und überholt. Die Komponenten waren in einem sehr guten Zustand. Neben kleineren Reparaturen wurden gleichzeitig einzelne technische Anpassungen vorgenommen. Frisch lackiert glänzen sie nun wieder in ihrer alten Position.
Mit den heutigen Montagearbeiten leitet die ZLT die Endphase des Luftschiffbaus ein. In rund zwei Monaten wird das Luftschiff dann fertig sein. Die Passagiergondel wurde bereits am 15. Februar 2012 angebracht. Auch sie wurde von der ZLT über mehrere Monate hinweg neu aufgebaut und für den nächsten Flugauftrag modifiziert. Im Cockpit wurde u. a. ein Transponder ergänzt und die Schienen im Boden, auf denen die Sitze befestigt sind, verstärkt. Die Innenausstattung ist derzeit noch nicht abgeschlossen, da noch einige technische Tests durchgeführt werden müssen. Eine komplette Bestuhlung wird die Gondel vorerst nicht erhalten. Denn der erste Einsatz dieses Zeppelins wird eine Sondermission sein. Hierzu nimmt das Luftschiff vorrangig Messinstrumente an Bord. Für das europäische Klimaforschungsprojekt PEGASOS wird der Zeppelin NT ab Mitte Mai 2012 verschiedene Stoffe in der Atmosphäre messen. Die Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich erhoffen sich hierdurch u. a. Informationen über die Reinigungskraft der Atmosphäre.
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