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Luftraumsperrung wegen Ukraine Peace Summit 2024 in der Schweiz

Die Schweizer Luftfahrtbehörde sperrt vom 13. bis 17. Juni den Luftraum rund um den Bürgenstock am Vierwaldstättersee. Grund ist eine Ukraine-Konferenz.

Von Isabella Sauer
Die Friedenskonferenz Summit on Peace in Ukraine sorgt für Luftraumsperrungen in der Schweiz.
Die Friedenskonferenz Summit on Peace in Ukraine sorgt für Luftraumsperrungen in der Schweiz. Bild: Schweizer Luftfahrtbehörde

Privatpiloten sollten in den kommenden Tagen besonders aufmerksam sein, wenn sie fliegen gehen. Es gibt nicht nur wegen der Fußball-EM 2024 in Deutschland zahlreiche Luftraumsperrungen, sondern auch Einschränkungen in der Schweiz. Hier findet der sogenannte Bürgenstock-Gipfel statt, eine Konferenz zum Frieden in der Ukraine. Der Schweizer Berg der Urner Alpen liegt am Vierwaldstättersee im Kanton Nidwaldendie.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, hat der Bundesrat die vorübergehende Einschränkung zur Benutzung des Luftraumes rund um den Bürgenstock (LSR91) sowie weitere Sicherheitsmaßnahmen beschlossen. Konkret heißt das: Von Donnerstag, 13. Juni, 8 Uhr bis Montag, 17. Juni, 20 Uhr Ortszeit gilt in einem Radius von 25 nautischen Meilen (rund 47 Kilometer) um den Bürgenstock fürr den VFR- sowie nicht kommerziellen IFR-Flugverrkehr ein generelles Flugverbot. Flüge mit Hängegleitern, Gleitschirmen und Deltaseglern sowie Modellflugzeugen und Drohnen unterliegen speziellen Regelungen. Details dazu sind auf der Webseite des Schweizer Hängegleiterverbandes (SHV), des Schweizer Modellflugverbandes (SMV) sowie der Schweizer Drohnenkarte verfügbar.

Ukraine-Konferenz: Welche Flugplätze sind in der Schweiz geschlossen?

Geschlossene Flugplätze für sämtlichen VFR-Verkehr:
Kägiswil (LSPG), Haltikon (LSXN), Hausen am Albis (LSZN), Luzern-Beromünster (LSZO), Buttwil (LSZU), Triengen (LSPN), Schattenhalb (LSXC) sowie Schindellegi (LSXS).

Offene Flugplätze mit Auflagen:
An- und Abflüge zu den Flugplätzen Erstfeld und Buochs innerhalb der Sicherheitszone unterliegen besonderen Regeln und Verfahren, welche die Luftwaffe in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt erarbeitet hat.

Immer wieder kommt es zur Missachtung von Luftraumsperrungen

Die Luftwaffe stellt während des politischen Gipfels den Luftpolizeidienst und eine verstärkte Luftraumüberwachung sicher. Die Einschränkungen in der LSR91 werden in Abhängigkeit der Beurteilung der Bedrohungslage aktiviert. Die Schweizer Luftwaffe behält sich vor, Änderungen oder Verschärfungen auch kurzfristig vorzunehmen.

Laut Schweizer Luftfahrtbehörde sei es in den vergangenen Jahren immer wieder vorgekommen, dass Luftraumsperren missachtet wurden. Beispielsweise in 2022, als ein 72 Jahre alter Privatpilot die Flugbeschränkung des Weltwirtschaftsforums missachtete und in die Sperrzone einflog. Die Luftwaffe rückte deswegen zum Einsatz aus. Der Rentner stand deswegen vor Gericht.

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Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

Schlagwörter
  • Schweiz
  • Luftraumsperrung