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Lilienthal-Gleiter als Nachbau: Kunststück aus dem Schwabenland

Den originalgetreuen Nachbau eines Lilienthal-Gleiters hat Flugzeugbauer Roman Weller aus Schwäbisch-Hall vor kurzem fertigt gestellt und selbst getestet. Bei der Auftragsarbeit für ein Privatmuseum in Künzelsau handelt es sich um den faltbaren Eindecker No. 6 im klassischen Lilienthal-Design.

Von Redaktion
Der Nachbau des Lilienthal-Gleiters von Roman Weller
Der Nachbau des Lilienthal-Gleiters von Roman Weller Stefan Bartmann

Schon Anfang der achtziger Jahre hatte Weller einen solchen flugfähigen Gleiter gebaut. Der war so gut gelungen, dass das Gerät noch heute im Technik-Museum Speyer ausgestellt ist. Die ersten veröffentlichten Fotos, die Otto Lilienthal im Jahr im Flug zeigen, verblüfften damals die internationale Fachwelt. Flugfähige Nachbauten dieser ersten brauchbaren Fluggeräte sind heute aber selten. Die vermeintlich primitiven Apparate bergen einige fliegerische Kniffe, die man erst im Selbstversuch herausfinden muss. Original-Fotos und historische Zeichnungen halfen Roman Weller bei seinem Projekt. Wenige Tage vor der Ablieferung der No. 6 nach Künzelsau riskierte Weller ein paar kurze Sprünge und Flüge. Doch Null-Gegenwind, hochsommerliche Temperaturen und der miserable Gleitwinkel führten die bescheidene Performance des originalgetreuen Lilienthalschen Gleiters drastisch vor Augen. Immerhin gelang der Praxisbeweis: Der Nachbau ist für einen stabilen Geradeausflug durchaus tauglich!

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