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Junkers zeigt A60 mit zwei Motoroptionen auf der AERO 2025

Der traditionsreiche Flugzeughersteller stellt ein UL mit Side-by-Side-Cockpit vor. Der Tiefdecker kann offen oder mit Haube geordert werden.

Von Dirk M. Oberländer
Die Junkers A60 auf der AERO 2025.
Die Junkers A60 auf der AERO 2025. Bild: Dirk M. Oberländer

Starker Auftritt von Junkers Aircraft. Der Hersteller aus Baden-Württemberg zeigt sein neues Ultraleichtflugzeug A60. Dabei sind viele Elemente typisch Junkers. Der Tiefdecker wird in Metallbauweise gefertigt. Die Flächen sind die gleichen wie im Tandemsitzer Junkers A50. Beim neuen Muster sitzen die beiden Besatzungsmitglieder allerdings nebeneinander. Natürlich ist auch dieses Flugzeug offen.

Es gibt aber auch die Option, eine feste Haube zu ordern. Kunden können die Cabrio-Version auch nachträglich mit einer Haube versehen – die Aufnahmepunkte am Rumpf lassen eine Nachrüstung zu. Mit nur sechs Schraubverbindungen lässt sich so von der „Sommer-“ zur „Wintervariante“ wechseln.

Worauf setzt Junkers bei der Avionik?

Der Einsieg ist über die tief hängende Fläche auch ohne große Kletterpartien möglich. Die Cockpitwand reicht beim 1,81 Meter großen Redakteur knapp über die Schulter. Die Breite erlaubt auch Menschen mit breiterem Kreuz entspanntes Reisen ohne erzwungenes Kuscheln. Bei der Avionik setzt Junkers auf das Garmin G3X Touch – wahlweise im Einzel- oder Doppelpack.

Die Schalterleiste in der Mittelkonsole und der Tankwahlschalter sind aus Metall gefertigt und fassen sich richtig gut an. Die A60 ist auch mit einer Schleppkupplung für Segelflugzeuge erhältlich. Der Anblick mit einer klassischen ASK 13 „am Haken“ dürfte Fotografenherzen erwärmen.

Welche Versionen gibt es von der Junkers A60?

Kommen wir zu den Themen technische Daten und Ausstattung. Das UL ist mit festem Fahrwerk oder elektrischem Einziehfahrwerk lieferbar. Bei den Motoren sind zwei Optionen gesetzt: der Rotax 912 iS Einspritzmotor mit 100 PS und dem Edge Performance EP916E-Ci mit 130 PS Leistung. Letzterer basiert auf dem Rotax-Saugermotor ist allerdings durch erhöhten Hubraum sowie weitere „klassische Tuningmaßnahmen“ auf mehr Leistung getrimmt. Auch hier sorgt eine Einspritzanlage für die Gemischaufbereitung.

Bei den Propellern ist eine feste und eine verstellbare Variante mit automatischer Steuerung verfügbar. Beide Fahrwerksoptionen sind mit beiden Motoren kombinierbar. Kunden können also in Ruhe viele Varianten durchspielen.

Was kostet die Junkers A60?

Kommen wir zum Thema Preis. Die Version mit Starrfahrwerk und Rotax 912 iS startet bei rund 250.000 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der Preis für die Version mit Edge-Performance-Motor samt Einziehfahrwerk liegt bei knapp unter 300.000 Euro.

Die erste Testmaschine ist bereits in der Luft. Junkers plant die Musterzulassung in Deutschland bis Ende 2025 abzuschließen. Die ersten Kundenmaschinen der A60 sollen im Frühjahr 2026 ausgeliefert werden. Mit dem Side-by-Side-Sitzer sind auch neue Farbvarianten verfügbar. Auf dem Messestand war das Muster in Weiß und einem dunklen Rotton zu sehen.

Folgende technische Daten hat Junkers zur Messe veröffentlicht:

Junkers A60 mit Edge-Performance-Motor

  • Spannweite: 10,25 Meter
  • Länge: 7,35 Meter
  • Höhe: 2,59 Meter
  • Leergewicht: 383 Kilogramm
  • MTOM: 600 Kilogramm
  • Fahrwerk: Einziehfahrwerk
  • Leistung: 130 PS
  • Reisegeschwindigkeit: 198 km/h
  • VNE: 226 km/h
  • Stall Speed (keine Klappen vorhanden): 83 km/h
  • Tankvolumen: 105 Liter
  • Verbrauch: 16 Liter/Stunde

Junkers A60 mit Rotax 912 iS-Motor

  • Spannweite: 10,25 Meter
  • Länge: 7,35 Meter
  • Höhe: 2,59 Meter
  • Leergewicht: 381 Kilogramm
  • MTOM: 600 Kilogramm
  • Fahrwerk: Festfahrwerk
  • Leistung: 100 PS
  • Reisegeschwindigkeit: 160 km/h
  • VNE: 208 km/h
  • Stall Speed (keine Klappen vorhanden): 83 km/h
  • Tankvolumen: 105 Liter
  • Verbrauch: 16 Liter/Stunde
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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

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  • Junkers
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