Jahresrückblick 2024: Das hat die Redaktion bewegt
Die fliegermagazin-Redaktion hat 2024 ganz schön viel erlebt! Zeit für einen ganz persönlichen Jahresrückblick.
Das Jahr 2024 war für die Allgemeine Luftfahrt geprägt von vielen Ereignissen, spannenden Projekten und wichtigen Entwicklungen. Die Redaktion des fliegermagazins war bei einigen Terminen vor Ort, begleitete diverse Restaurierungs- und Selbstbauprojekte und setzte sich mit den Herausforderungen der Branche auseinander. In diesem Jahresrückblick werden wir ganz persönlich und blicken auf die Highlights zurück, die jeden von uns bewegt haben.
Jahresrückblick Chefredakteur Thomas Borchert
Was für eine schöne Spanne über die Flugzeuge der E-Klasse ergibt sich da im Rückblick auf 2024: Im Januar war ich – bei furchtbarem Sturm – als erster deutscher Journalist mit der brandneuen Cirrus SR22 G7 unterwegs. Und im Herbst war es dann das aktuelle Modell der Cessna 172. Vom unteren bis zum oberen Ende des Spektrums war also alles dabei.
Am meisten beeindruckt hat mich dabei wohl, dass schon am unteren Ende die Cessna 172 neu 500.000 US-Dollar kostet – und sich damit durchaus in das „normale“ Preisgefüge der Allgemeinen Luftfahrt einfügt. Für diese hohen Preise gibt es viele Gründe – keiner ist gut für uns.
Die guten Nachrichten des Jahres waren für mich ohne Zweifel die beiden NfL, mit denen der deutsche „Flugleiter“ zum Betriebsleiter wurde, der nun wirklich nicht mehr verkehrslenkend eingreifen darf, wenn er überhaupt noch da ist. Wenn ich – wie im vergangenen Jahr dreimal – von Leserreisen aus dem Ausland zurückkomme, wo unsere zwölf deutschen Crews völlig problemlos im örtlichen (Misch-)Verkehr an Plätzen ohne jede Bodenstation geflogen sind, fällt es mir jedes Mal sehr schwer, die vielen Bedenkenträger zu diesem Thema zu verstehen. Ich freue mich auf eine Saison 2025, in der sich auch in Deutschland in dieser Hinsicht alles ändert.
Jahresrückblick Redakteur Dirk M. Oberländer
Lauter Verrückte – zum Glück!
Menschen in der Luftfahrt sind meist ein wenig verrückt. Das meine ich absolut wertschätzend. Denn Flugzeuge in die Luft zu bekommen, ist eine Mammut-Aufgabe. Das gleiche gilt natürlich fürs Training zu Pilotenlizenz. Deshalb gehe ich gern aus dem Büro. Um all diese „Verrückten“ persönlich zu treffen. Highlights waren für mich als UL-Fan die Pilot Reports. Oft mit einem Blick in die Produktion.
Was für eine Vielfalt die Hersteller vom STOL-Flieger bis zum Karbon-Reiserenner bieten. Immer unterhaltsam sind Selbstbauerinnen und Selbstbauer. Ganz gleich, ob sie ein Kitplane montieren oder Oldies in Kleistarbeit flugfähig machen. Als semi-begabter Heimwerker, der grade mal eine Stichsäge halten kann, nötigt mir das technische und handwerkliche Geschick Respekt ab. Dazu gibt es immer eine spannende Geschichte dahinter. Überrascht haben mich Mitarbeitende in Behörden und Verbänden. Denn hinter trockenen Vorschriften verbergen sich oft engagierte Menschen, die teils selbst fliegen und meist viel Humor haben.
Das musst du gesehen haben
Außerdem bin ich gerne unterwegs. Viel Spaß hatte ich mit Kollegin Isabella Sauer beim Wild West Fly-in im Harz im Saloon und mit Thomas Borchert und vielen von Ihnen auf der Leserreise in Schweden. Und wenn das Wetter marginal ist, fahre ich auch mal die ganze Nacht Bahn bis zum Dolkosh am Thüringer Wald. Die tollen Gastgeber lohnen den weiten Weg! Übrigens sind einiger meiner liebsten Reportagen durch Tipps aus der Leserschaft entstanden. Das beweist: Unsere Leserinnen und Leser sind auch Verrückte. Danke, dass Sie Teil der fliegermagazin-Community sind. Freuen wir uns auf die Abenteuer von 2025.
Jahresrückblick Online-Chefredakteurin Isabella Sauer
Dieses Jahr war für mich sowohl beruflich als auch privat voller Highlights. Die Gedanken an die vergangenen Monate erfüllen mich mit einer Mischung aus Stolz, Freude und Vorfreude auf alles, was noch kommen wird.
- Leserreise und Fly-Ins: Unvergessliche Erlebnisse
Zu den schönsten Momenten gehörte unsere Leserreise rund um den Ärmelkanal mit meinem Kollegen Thomas und unseren begeisterten Leserinnen und Lesern. Toll war aber auch das WildWest Fly-In im Harz, wo wir viele engagierte UL-Piloten trafen.Und beim EAA AirVenture in Oshkosh durfte ich einen An- und Abflug miterleben. - Mein Weg zur Privatpilotenlizenz
Ich habe dieses Jahr endlich meine Theorieprüfung erfolgreich abgeschlossen und mein Sprechfunkzeugnis in der Tasche. Harte Arbeit, die sich ausgezahlt hat! Zwar war ich nicht so viel fliegerisch unterwegs wie erhofft, aber die Landung am Flughafen Hamburg im November bleibt mir in besonderer Erinnerung. Nun blicke ich mit großer Vorfreude auf 2025, in dem ich hoffentlich meine Privatpilotenlizenz in den Händen halten werde.
- Positive und negative Nachrichten der Allgemeinen Luftfahrt
Von der Nachrichtenseite her gab es Licht und Schatten. Zum einen der vorläufige Insolvenzantrag von Flight Design, zum anderen die Nachricht kurz vor Weihnachten, dass das Insolvenzverfahren von Hoffmann Propeller eingestellt wurde, weil ein Käufer gefunden wurde. Ich hoffe sehr, dass alle Luftfahrtunternehmen, die gerade in Schwierigkeiten stecken, einen positiven Weg heraus finden. - Menschen und Maschinen
Beeindruckend war mein Besuch bei Teresa und Chris, die als „Budget Birds“ eine Jodel D113-3 von 1981 restaurieren. Ihr Ziel ist es, die Maschine bis zur Aero 2025 fertigzustellen. Mit welcher Hingabe und Präzision sie an diesem Projekt arbeiten, ist absolut inspirierend.
Ich wünsche uns allen für das kommende Jahr die Energie, unsere Projekte mit Leidenschaft anzugehen – und natürlich viel Gesundheit!
- Jahresrückblick 2024
- Cirrus Aircraft
- Jodel D113-3
- STOL-Flugzeug
- EAA Airventure