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Garmin G3000 PRIME: Was kann das neue Glascockpit?

Sicherheitssysteme für Piloten von Safe Taxi bis Auto-Land sind die Stärke des neuen Glascockpits Garmin G3000 PRIME.

Von Dirk M. Oberländer
Garmin G3000 PRIME
Garmin G3000 PRIME Bild: Garmin

Der US-amerikanische Avionik-Hersteller zeigt mit dem G3000 PRIME das neue Spitzenmodell seiner Glascockpit-Familie. Das System ist von der US-Luftfahrtbehörde FAA gemäß Part 23 für den Einsatz in Jets, Turboprops, militärischem Gerät und „Advanced Air Mobility“ zertifiziert. Garnim rechnet damit, dass erste Flugzeughersteller das Glascockpit ab 2025 als Ausstattung anbieten werden.

Die Datendarstellung erfolgt über 14-Zoll-Touchscreens als Primärdisplay (PFD) und Multifunktionsdisplay (MFD), die auch auf den Einsatz bei starker Sonneneinstrahlung optimiert sind. Erstmals sind dabei nicht nur die 7-Zoll-Displays der Touchscreen-Controller zur Steuerung des Systems berührungsempfindlich: Auch die großen PFD- und MFD-Bildschirme reagieren auf Tippen mit dem Finger. Neue Mikroprozessoren sollen für einen deutlichen Leistungssprung im Vergleich zur bestehenden G3000-Avionik sorgen. Gegenüber Glascockpits aus dem Jahr 2017 habe sich die Rechnenleistung mehr als verdoppelt, verspricht der Hersteller. Das G3000 PRIME kann mit bis zu zehn Displays betrieben werden. Die Geamtdisplayfläche wächst damit gegenüber dem Vorgänger um rund 40 Prozent.

G3000 PRIME: Starker Support für die Crew

Das System nutzt eine überarbeitete Nutzeroberfläche. Primary Flight Windows (PFW) und Multi-Function Windows (MFW) lassen sich im Full-Screen- oder im Split-Screen-Modus betreiben. Das neue Garmin G3000 PRIME bietet darüber hinaus ein erweitertes Flight Management System (FMS). Das System unterstützt Piloten bei der Flugplanung und Erstellung von Flugplänen, den Leistungsberechnungen und der Rollweg-Navigation. Auch eine Notfunktion für die Rückkehr zum Startflughafen ist vorhanden.

Die Garmin-Avionik kombiniert bekannte Funktionen mit neuen Features. Einige Beispiele:

  • 2D- und 3D-Darstellung sowie Synthetic-Vision-Technologie
  • Safe Taxi
  • Runway Occupancy Awareness (ROA)
  • Crew Alerting System (CAS)
  • Garmin Autoland
  • Smart Glide, Smart Rudder, Electronic Stability Protection
  • Emergency Descent Mode
  • Auto-Throttle
Kurzvorstellung Garmin G3000 PRIME

Hohe Konnektivität

Die Avionik des Garmin G3000 PRIME lässt sich unter anderem per WLAN, Bluetooth oder LTE mit Hard- bzw. Software verbinden und nutzt dabei Garmins relativ neue Technologie PlaneSync. So lassen sich die Avionik-Datenbanken updaten, Navigationsdaten übertragen und auch Informationen über den Flugzeugstatus abfragen (beispielsweise Füllstand der Tanks und Ladezustand der Batterien). Natürlich ist das System kompatibel mit der Garmin Pilot App für die Flugplanung.

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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

Schlagwörter
  • Avionik
  • Garmin
  • Touchscreen
  • G3000 Prime