GAMA-Report: Reisen im eigenen Flugzeug ist gefragt wie nie

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist der Wunsch nach fliegerischer Freiheit wieder ungebrochen hoch und somit auch der Trend zum eigenen Flugzeug. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Wartelisten bei den Herstellern immer länger werden. So geht beispielsweise beim Flugzeughersteller Pilatus vor 2026 nichts mehr. Ausverkauft! Die Folge: Gebrauchte Maschinen sind nur schwierig günstig zu bekommen. Der ganze Markt wirkt wie leergefegt.

In der Allgemeinen Luftfahrt herrscht immer wieder sehr schnell Katerstimmung. Gründe gibt es dafür genug. Zum Beispiel die explodierenden Spritpreise. Dabei sehen die Zahlen für das vergangene Jahr besonders gut aus. Das geht jetzt aus einem Jahresbericht der General Aviation Manufacturer Association (GAMA) hervor. Der Branchenverband der Hersteller von Flugzeugen hat darin die Verkaufszahlen für 2022 veröffentlicht.

GAMA-Report: Wie viele Kolbenmotorflugzeuge wurden 2022 ausgeliefert?

So hat es im vergangenen Jahr ein überproportionales Wachstum um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben. In der Allgemeinen Luftfahrt wurden 2818 Flugzeuge im Wert von 26,8 Milliarden US-Dollar ausgeliefert. Besonders beachtlich: Die Zahl der ausgelieferten Kolbenmotorflugzeuge stieg dabei um 8,2 Prozent auf 1524.

Nach Stückzahlen liegt Cirrus an der Spitze. Mit 539 Exemplaren von SR20, SR22 und SR 22T sowie 90 SF-50-Jets ist das ein neuer Firmenrekord. Die Fertigungsindustrie der Allgemeinen Luftfahrt zeigt sich trotz Herausforderungen in Bezug auf Arbeitskräfte, Inflation und Lieferketten weiterhin robust. Was steigenden Umsatz angeht, führt Textron mit 3,6 Milliarden US-Dollar. Somit hält der Hersteller seinen hohen Anteil an teuren Jets und behauptet sich bei den Turboprops.

Der Nachhaltigkeitsgedanke wird immer wichtiger

Paul Bunce, GAMA Präsident und CEO, erklärt das Phänomen so: „Die Produktentwicklung im gesamten Spektrum wird durch die Erkenntnis vorangetrieben, dass unsere Branche der Inkubator für Sicherheits- und Nachhaltigkeitstechnologien für die globale Zivilluftfahrt ist.“ Besonders wichtig seien der Leistungs- und Nachhaltigkeitsgedanke. Es gebe regelmäßig Fortschritte: leichtere Materialien sowie neue Struktur- und Flügeldesigns. Auch wird immer mehr auf eine Fly-by-Wire-Steuerung gesetzt, die schwere Hydrauliksysteme ersetzt.

Die GAMA in Washington ist euphorisch. Und das aus gutem Grund. Es wäre Europa nur zu wünschen, das demnach die Freude hier länger hält als üblich.

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100. Gulfstream G600 ausgeliefert

17.02.2023

Was für den 1971 geborenen Westerwälder 1992 in Los Angeles mit der FAA-Lizenz begann, wurde pure Leidenschaft - die Aviatik. 1994 wurde der deutsche PPL in Siegerland (EDGS) anerkannt. Bevorzugt fliegt Martin Schäfer in den USA und Kanada. Nach Jahren in den visuellen Medien, sowie als internationaler Aviation-Portfolio-Manager für Großbanken in Zürich, London und Luxemburg, folgen nun der IFR in den USA und die Wasserflugberechtigung (SEP) in Kanada - sowie der Einstieg beim fliegermagazin.