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Fußball-EM: sechs Mal ED-R und wenige Einflüge
Die Polizei zieht ein positives Resümee zu den ED-R-Sperrgebieten während der Fußball-EM zur Wahrung der Sicherheit über den Stadien.
Vor dem Hintergrund der massiven Luftraumsperrungen während der Olympischen Spiele in Frankreich ist die deutsche Polizei sehr zufrieden mit ihrem Vorgehen während der Fußball-EM. Es sei mit sehr hohem Aufwand gelungen, eine sichere EURO 2024 zu gewährleisten. Flugbeschränkungen für die Allgemeine Luftfahrt mit Hilfe von ED-R waren dabei nur in geringem Maß erforderlich.
Konkret war bei allen 52 Spielen der Fußball-EM die Gefährdungsstufe 1 für unbemannte Luftfahrt, also Drohnen, in unmittelbarer Stadion-Nähe aktiviert. Einige Drohnen wurden abgefangen, zumeist habe es sich um Flüge aus Unkenntnis und mangelnder Flugvorbereitung gehandelt. Dennoch werden auch diese Drohnenflüge als Straftat verfolgt.
ED-R-Verletzungen im kleinen einstelligen Bereich
Eine Aktivierung der Stufe 2 mit einer ED-R von drei Nautischen Meilen und einer TMZ von zwölf Nautischen Meilen war nach Bewertung der Sicherheitslage bei nur vier Spielen der Fußball-EM erforderlich. Die Stufe 3 mit der sehr großen ED-R von 30 Nautischen Meilen wurde nur zweimal aktiviert. In beiden Fällen geschah dies in Berlin, einmal zum Endspiel.
In den vier Wochen der Fußball-EM hat es damit nur bei sechs von 52 Spielen Einschränkungen für die Allgemeine Luftfahrt gegeben. Es sei hierbei zu Luftraumverletzungen im niedrigen einstelligen Bereich gekommen.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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