Die Engine Area: Flugzeugmotoren auf der AERO 2025
Das fliegermagazin präsentiert die AERO-Sonderschau, in der sich alles rund um Flugzeugmotoren dreht. In der exklusiven Engine Area erwarten Besucher spannende Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Luftfahrttechnik.

Einmal in die Runde schauen und vergleichen: Was gibt es Neues auf dem Flugzeugmotoren-Markt? Was ist altbewährt und doch spannend? Die Engine Area powered by fliegermagazin mit ihren Flugmotoren auf Stand A5-325 in Halle A5 beantwortet diese Frage.
Da gibt es innovative Elektromotoren neben Avgas-Boliden. Und es gibt in diesem Jahr gleich zwei Flugzeuge mit interessanter Motorisierung am Stand auf der AERO 2025! Wer sich für eines der Triebwerke im Detail interessiert, sucht anschließend den Stand des Herstellers auf.
Lycoming IO-360 Raikhlin Aircraft Engine Developments RED A03-005 Geiger Engineering HPD50D Van Der Lee
Turbo SystemsDachsel
Lycoming GO-480Dachsel Continental GO-300 Dachsel Continental TSIOL-550 Kawasaki
Inline 6BRP-Rotax
916 iSContinental Aerospace Technologies CD-155 Continental Aerospace Technologies IO-360 C.M.D. CMD19TC EPAPower SA-R917Ti
Flugzeug am Stand: Messerschmitt Bf 108 Taifun
Die D-EHAF ist ein prächtig und praxistauglich restauriertes Exemplar des Reise-Viersitzers von 1934, der außerdem seiner Zeit weit voraus war. Verbaut ist ein Argus As 10 mit acht Zylindern, die in V-Form hängend angeordnet sind. A5-325
BRM Aero/Turbotech/Aerotrophy Bristell XL8 mit TP-R90-Turbine
Die kleine Turbine TP-R90 von Turbotech aus Frankreich verhilft ULs zum Turboprop-Antrieb. Auf der Engine Area ist das Triebwerk im Prototypen Bristell XL8 Bristell von BRM Aero zu sehen. B2-302, A1-303
Flugzeugmotoren: Sensation Kawasaki
Nicht auf der Engine Area, aber am Stand A2-100 steht vermutlich die Motorensensation dieser AERO: Kawasaki adaptiert seine Motorrad-Motoren für die Luftfahrt! Geplant ist bis 2030 die Zertifizierung von flüssiggekühlten Reihenmotoren mit vier und sechs Zylindern mit und ohne Turbolader. Der Betrieb soll vollelektronisch gesteuert und dazu mit normalem, unverbleitem Autobenzin möglich sein. Die Leistung liegt bei 117, 200, 240 und 375 PS – bei 8500 Motorumdrehungen!
Ein Untersetzungsgetriebe ist bei den Sechszylindern integriert. Der kleinste Motor soll nur 75 Kilogramm wiegen, während der stärkste 127 wiegt. Das sind aufregende Leistungsdaten, über die auf der AERO mehr zu erfahren sein wird. Nach 2030 sollen die Motoren außerdem auch mit Wasserstoff als Treibstoff zugelassen werden. A2-100
BRP-Rotax
Die Österreicher BRP-Rotax wollen auf der AERO ein neues Kooperationsprojekt rund um ihre erfolgreiche 912er-Motorenfamilie ankündigen, die zum Standard im UL-Bereich geworden ist. A3-205
C.M.D.
Der italienische Hersteller zeigt seinen CMD19TC, einen Vierzylinder-Boxermotor. Das Triebwerk mit 103 bis 133 kW Leistung ist zur Zertifizierung bereit. Es hat eine elektronische Einspritzung und eine TBO von 2000 Stunden. A5-227
Continental Aerospace Technologies
Den 120. Geburtstag feiert der Motorenbauer Continental Aerospace Technologies aus Mobile im US-Bundesstaat Alabama dieses Jahr. Dort werden Luftfahrt-Benziner gefertigt, in Deutschland entstehen luftfahrtzertifizierte Dieselmotoren. Aus beiden Quellen kommt je ein Motor zur Engine Area.
Die Dieselsparte vertritt der CD-155: Der Vierzylinder kommt zum Beispiel in den französischen Robin-Flugzeugen zum Einsatz und ist besonders als Nachrüstsatz auch bei Piper und Cessna interessant. Aus Alabama kommt ein IO-360 dazu. A3-303
EPAPower
Mit Einspritzanlagen für Rotax-Motoren haben die Italiener begonnen, ihre Motorsporterfahrung in die Fliegerei zu übertragen. Nun leiten sie vom Rotax 912 eigene Motoren ab. Am Stand ist der SA-E917Ti zu sehen. Er hat eine elektronische Einspritzung, einen Turbolader sowie eine Hubraumvergrößerung und leistet damit 160 PS. B2-403
Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel
Die bayerischen Spezialisten für Motorenüberholung und -wartung bringen gleich drei spannende Triebwerke mit: Der Lycoming GO-480 aus einer Piaggio Do 27 und der Continental GO-300 aus einer Cessna 175 haben jeweils ein Untersetzungsgetriebe. Zudem treibt der hochgezüchtete TSIOL-550 von Continental die Extra 400 an. A3-100
Geiger Engineering
Die kompakten Elektromotoren aus Deutschland sind bei Konstrukteuren von Elektroflugzeugen sehr beliebt. Von Geiger selbst entwickelt wurde der Duplex-Antrieb, der zwei Motoren redundant auf einer Welle kombiniert. Das Prinzip kommt zum Beispiel beim Elektra Trainer von Elektra Solar zur Anwendung. In der Engine Area ist der HPD50D zu sehen.
Loma-Air: Flugzeugmotoren
Seit 1979 überholen die belgischen Experten Flugzeugmotoren, sie sind Vertragspartner der großen Hersteller. Zwei Teststände ermöglichen Standläufe der Motoren.
Auf der Engine Area zeigt Loma-Air einen im Haus überholten Continental O-200. Gleich nebenan auf dem Stand des Unternehmens beantworten Experten Fragen zu Wartung und -überholung. A5-226
Flugzeugmotoren: Lycoming
Der US-amerikanische Hersteller zeigt auf der Engine Area ein Mitglied der IO-360-Familie. Der Vierzylinder mit Benzineinspritzung ist weit verbreitet, er treibt zum Beispiel die aktuelle Cirrus SR20 an. A2-211
Raikhlin Aircraft Engine Developments
Kurz als RED bekannt, hat der deutsche Hersteller einen V12-Motor für die Luftfahrt entwickelt und zertifiziert. Er wird mit Diesel oder Kerosin auch in nachhaltiger Variante (SAF) betrieben. Der Motor leistet 550 PS und wiegt 363 Kilogramm. Ein Untersetzungsgetriebe reduziert die Drehzahl, falls erforderlich.
Der Einsatz ist zum Beispiel als Nachrüstung in Flugzeugen wie der Beaver oder dem Agrarflugzeug AirTractor möglich. Entwickler von Hybrid-Antrieben wollen das Aggregat als Stromerzeuger nutzen.
Van Der Lee Turbo Systems
Aus den Niederlanden stammen die Experten für Abgas-Turbolader. Sie bauen nicht nur für die Luftfahrt, sondern sind auch im Motorsport oder in der Schifffahrt aktiv. Auf der AERO zeigt der Hersteller seine Systeme, die durch heiße Abgase extrem hohen Belastungen ausgesetzt sind.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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