Flugzeugbau nach MOSAIC statt als LSA

Viel Aufmerksamkeit erregte beim EAA AirVenture in Oshkosh ein Gesetzesentwurf der US-Luftfahrtbehörde FAA: Die Modernization of Special Airworthiness Certificates (MOSAIC) soll die Vorschriften für Light Sport Aircraft (LSA) ersetzen. Wohlgemerkt: Das gilt für die US-amerikanischen LSA, nicht für die nach europäischen Recht.

Die US-LSA haben bislang neben der Begrenzung auf 600 Kilogramm MTOM erhebliche Einschränkungen von der FAA bekommen: Sie dürfen nicht schneller als 120 Knoten fliegen, ein Einziehfahrwerk ist nicht erlaubt, außerdem gibt es eine spezifische Beschränkung auf Kolbenmotoren, was zum Beispiel Pipistrels Velis Electro erhebliche Probleme bei der US-Zulassung macht.

MOSAIC geht deutlich praxisnäher und, so die FAA, leistungsorientiert vor. Die Beschränkung auf 600 Kilogramm MTOM entfällt dabei ebenso wie die auf zwei Sitze oder Kolbenmotoren. So wären auch Viersitzer möglich, wenn sie die Stallspeed-Vorgaben von MOSAIC einhalten. In Oshkosh deutete Pipistrel-Chef Gabe Massey an, dass sogar eine Zulassung der Panthera nach MOSAIC denkbar wäre.

Bei MOSAIC gibt es diesmal wohl auch deutliche Anstrengungen der FAA und der europäischen Behörde EASA, die Regeln zu harmonisieren und möglichst unverändert in beiden Regionen zu übernehmen. So wäre eine wechselseitige Anerkennung von Flugzeugen möglich – eine Riesenerleichterung für die Hersteller.. 

Flugzeuge

Pilot Report: Pipistrel Panthera

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.