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Flugzeugabsturz in Ostsee: Cessna Citation hatte keine Blackbox

Das Wrack der in die Ostsee abgestürzten Cessna Citation II ist gefunden. Die BFU ermittelt, doch die Klärung der Unfallursache ist schwierig.

Von Isabella Sauer
Diese Maschine, eine Cessna 551 mit der Kennung OE-FGR, stürzte am Sonntagabend kurz vor Lettland ins Meer. Foto: Javier Rodríguez

Es gibt Neuigkeiten zur abgestürzten Cessna Citation: Laut der lettischen Marine hat ein Roboter in der Ostsee Überreste der Maschine gefunden. Marine-Sprecherin Liva Veita sagte gegenüber der lettischen Nachrichtenagentur Leta: „Der Roboter tauchte 60 Meter in die Tiefe. Dabei hat er auch Leichenteile und persönliche Gegenstände der Insassen gefilmt.“

Die Suchaktion der lettischen Marine soll nun erst einmal abgeschlossen sein. Weitere könnten folgen, wenn die ermittelnden Behörden anfragen. Das sind die lettische Kriminalpolizei und die Deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU).

Flugzeugabsturz in die Ostsee: Cessna Citation soll Probleme mit dem Kabinendruck gehabt haben

Die BFU hat die Ermittlungen übernommen, da der Businessjet dem deutschen Unternehmer Peter Griesemann gehörte. Er steuerte die Cessna 551 mit dem österreichischen Kennzeichen OE-FGR. Ursprünglich war der Rückflug von Jerez in Spanien nach Köln geplant.

Bereits kurz nach dem Start soll die Cessna Citation laut spanischen Medien Probleme mit dem Kabinendruck gemeldet haben. Danach brach der Funkkontakt ab. Ersten Erkenntnissen nach war der Pilot womöglich bewusstlos geworden. Es könnte sein, dass es in rund 11.000 Metern Flughöhe einen Druckabfall in der Kabine gegeben hat. Dieser könnte wiederum zur Bewusstlosigkeit aller Insassen geführt haben. Der Autopilot könnte dann die Steuerung des Flugzeugs beibehalten haben, bis schließlich der Treibstoff ausging. 

Die BFU hat nun dem Magazin Focus gegenüber bestätigt, dass bereits drei Mitarbeitende nach Lettland gereist sind. Die Cessna Citation sei allerdings weder mit einem Flugdatenschreiber, noch einem Stimmenrekorder ausgestattet gewesen. So sagte der Sprecher: „Das macht es natürlich komplizierter, die Unglücksursache zu ermitteln.“

Flugzeugabsturz in Ostsee: Elf Fragmente der Cessna 551 gefunden

Am Dienstag wurden bei der Suche nach dem Wrack und der Insassen Schiffe der lettischen Marine und des Grenzschutzes eingesetzt. Laut der lettischen Behörde konnten insgesamt elf Fragmente der Cessna 551 gefunden werden.

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Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

Schlagwörter
  • Flugzeugabsturz
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