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Flugplatz Wyk auf Föhr soll kleiner werden

Der beliebte Flugplatz Wyk auf der Nordseeinsel Föhr soll nach Plänen der Stadt eine Piste verlieren und zum Sonderlandeplatz werden.

Von Thomas Borchert
Wyk Foehr
Die im Bild vordere Bahn 09/27 soll geschlossen werden Bild: Wolfgang Nitschmann

Eine Beschlussvorlage der Amtsverwaltung Föhr-Amrum sorgt für Unruhe unter Piloten: Geplant ist eine erhebliche Verkleinerung des beliebten Flugplatzes Wyk auf der Nordseeinsel Föhr (EDXY). So soll eine der zwei Pisten geschlossen werden.

Der Platz gehört zu 50,4 Prozent der Stadt Wyk; 49,6 Prozent sind im Eigentum der Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum (W.D.R), die die Fähren auf die Inseln betreibt. Der Flugplatzbetrieb ist laut Schreiben der Verwaltung defizitär. Außerdem weisen die Gebäude einen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Derzeit ist der Betriebsleiter in Wyk zugleich Beauftragter für die Luftaufsicht (BfL) und erhält damit eine Förderung durch das Land Schleswig-Holstein. Aufgrund der geringen Verkehrszahlen wird diese Förderung jedoch entfallen.

Die Piste 09/27 in Wyk auf Föhr soll geschlossen werden

Geplant ist nun bis Ende 2027 die Herabstufung des Flugplatzes Wyk auf Föhr zum Sonderlandeplatz ohne Betriebspflicht. Damit würde eine PPR-Regelung eingeführt und, so die Beschlussvorlage, ein Betrieb ohne Betriebsleiter möglich. Der Flugverkehr würde komplett auf die 02/20 verlegt. Die Amtsverwaltung bewertet die Piste 09/27 ohne als problematisch, da der Anflug an einem Ende über die Stadt führt und am anderen Ende der Baumbestand eines Golfplatzes in den An-/Abflugbereich wächst.

Das Gelände würde erheblich verkleinert, die Gebäude an der 02/20 neu errichtet. Auf dem frei werdenden Areal plant die Amtsverwaltung einen Wohnmobilstellplatz. Ausdrücklich soll der Flugplatz durch die geplanten Maßnahmen langfristig erhalten werden, wie es in der Beschlussvorlage heißt.

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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

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  • Wyk auf Föhr
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