Flugmotor-Wartung in Corona-Zeiten
Wie verhindert man Schaden am Flugmotor, wenn in der Corona-Krise länger nicht geflogen wird? Experten geben Antworten zur richtigen Wartung
Wie lange darf ein Flugmotor ungenutzt stehen, bevor er Schaden nimmt? Und was kann man tun, um das zu verhindern? Für die klassischen Flugmotoren von Continental und Lycoming geben die Experten vom US-Dienstleister Savvy Aviation Antwort – das Unternehmen wurde von Motor-Guru Mike Busch gegründet, dessen Bücher allesamt lesenswert sind.
Die Ratschläge sind auf Englisch verfasst, sie beruhen auf den entsprechenden Service-Anweisungen von Continental und Lycoming. In aller Kürze zusammengefasst: Wenn ein Flugmotor länger als 30 und bis zu 90 Tage nicht genutzt wird, was ja in Corona-Zeiten durchaus möglich ist, sollte er konserviert werden. Der englische Slang-Begriff „to pickle the engine“ bedeutet mehr oder weniger wörtlich übersetzte „sauer einlegen“ – Mixed Pickles kennt ja jeder.
Der Vorgang ist nicht ganz unaufwändig. Halter US-registrierter Flugzeuge dürfen diese Wartung aber selbst erledigen – bei EASA-Registrierung dürfte meist die Beteiligung einer Werft nötig sein. Für wenig erfahrene Eigner ist sie ohnehin zu empfehlen.
Grundsätzlich besteht die Arbeit aus drei Schritten: 1. Austausch des Öls durch ein spezielles Konservierungsöl. 2. Ersetzen der oberen Zündkerzen durch Stopfen, die mit einem feuchtigkeitsabsorbierenden Granulat gefüllt sind. 3. Verteilen von Beuteln mit feuchtigkeitsabsorbierendem Granulat in Ansaugtrakt und Auspuff. Alles erforderliche Zubehör gibt es zum Beispiel bei Aircraft Spruce Europe als Kit der US-Firma Tanis. Details finden sich in den englischen Texten.
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