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Fliegendes Luftkissen-Fahrzeug
Rudy Heeman hat in Neuseeland ein Luftkissen-Fahrzeug entwickelt, das aus dem Bodeneffekt heraussteigen und kontrolliert fliegen kann

Über elf Jahre lang war der Tüftler damit beschäftigt, sein Luftkissen-Fahrzeug so umzubauen, dass es oberhalb des Bodeneffekts aerodynamisch stabil in der Luft liegt. Dazu hat Heeman eine Tragfläche mit zirka sieben Meter Spannweite und einen Leitwerksträger montiert. Ihre Festigkeit erhält die Fläche durch Alurohr-Holme, die vorn und hinten verlaufen, die Rippen (vier pro Seite plus eine Endrippe) bestehen aus Hartschaum und GfK, die Textilbespannung wird darüber gezogen und durch Reißverschlüsse geschlossen. Als Antrieb dient ein umgebauter Subaru-Automotor mit 1,8 Litern Hubraum, gesteuert wird per Höhenruder und doppeltem Seitenruder. Dieses bewegt der Fahrer, indem er eine Art Motorradlenkstange dreht, während das Höhenruder durch lineares Ziehen/Drücken der Lenksäule betätigt wird.
Um beim Fliegen den Luftwiderstand zu senken, kann der Fahrer die Schürze des Luftkissen-Fahrzeugs einziehen. Außerdem ist es möglich, die abwärtsgerichtete Hovercraft-Luft so umzulenken, dass sie im Flug Schub liefert. Die ideale Flughöhe, so der Entwickler, betrage zirka 1,5 Meter über Wasser oder festem Untergrund. Damit lassen sich Büsche und kleine Bäume überspringen. Ein Hersteller-Video zeigt allerdings, dass Heemans Fahrzeug auch deutlich höher fliegen kann. Die Reisegeschwindigkeit beträgt 90 km/h, maximal sind über 100 km/h möglich. Die Reichweite wird mit mehr als 225 Kilometern angegeben. Bei abmontiertem Flügel und Leitwerk lässt ich das Vehikel auf einem Autoanhänger transportieren. In Neuseeland wird das Luftkissenfahrzeug rechtlich wie ein Boot behandelt; der Fahrer braucht keine Pilotenlizenz, auch wenn er aus dem Bodeneffekt heraussteigt.
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