FLARM-Software jetzt ohne Ablaufdatum
Das verpflichtende jährliche Update von FLARM-Kollisionswarngeräten entfällt künftig. Die Verkehrswarn-Funktion bleibt stets erhalten. Die Details!
Es war der wohl am häufigsten geäußerte Kritikpunkt am Kollisionswarnsystem FLARM: Bislang musste die Software von Geräten, die FLARM zur Verkehrserkennung nutzen, spätestens alle 15 Monate kostenlos, aber mit Aufwand für den Betreiber, aktualisiert werden. Ansonsten stellten die Geräte den Betrieb ein und warnten nicht mehr vor anderem FLARM-Verkehr. Das ändert sich nun mit der Software-Version 7.40.
Die Absicht der Schweizer FLARM-Macher war nachvollziehbar: Sie wollten mit dem jährlichen Zwangsupdate sicherstellen, dass ihre Nutzer immer mit aktuellen Geräten unterwegs sind. Dadurch war die Kompatibilität älterer Kollisionswarner mit aktuellen Geräten stets sichergestellt. Die neue Software sorgt nun dafür, dass zumindest Basisfunktionen wie die gegenseitige Warnung vor FLARM-Verkehr unabhängig von der Software-Version erhalten bleiben. Dennoch empfiehlt FLARM dringend, weiterhin ein jährliches Update vorzunehmen, um von aktuellen Funktionen und Fehlerbehebungen zu profitieren.
Zehntausende FLARM-Nutzer weltweit
Zehntausende Flugzeuge weltweit nutzen FLARM zur Kollisionsvermeidung. Vor allem im Segelflug ist das System weit verbreitet. FLARM-Sender strahlen auf einer allgemeinen, nicht luftfahrtzertifizierten Frequenz GPS-basierte Standortinformationen des eigenen Flugzeugs aus. FLARM-Empfänger nutzen diese, um vor anderem Verkehr zu warnen. Kritisiert wird vor allem die im Vergleich etwa zu ADS-B relativ geringe Reichweite der Signale aufgrund von Limitationen bei der Sendestärke.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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