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Erstflug BF139 Clubman Classic
Der Prototyp des Retro-Hochdeckers BF139 von Bücker & Funk kam Ende Juli in Tschechien zum ersten Mal in die Luft.
Der Jungfernflug war mit Spannung erwartet worden – bei der ersten öffentlichen Präsentation auf der AERO 2016 war der neue Taildragger von Peter Funk eine der großen Attraktionen. Die BF139 Clubman Classic basiert auf seiner FK9, neu ist vor allem der Antrieb mit einem Verner-Sternmotor des Typs Scarlett 7Hi, ein im Vergleich zur FK9 verbreiterter Rumpf mit Frontscheibe im Ju-52-Look, das Leitwerksdesign und das Fahrwerk. Gegenüber der in Friedrichshafen gezeigten Maschine ist heute ein kürzerer Motorträger mit dem Brandspant verschraubt – der Schwerpunkt war zu weit vorn. Mit 308 Kilogramm Leermasse liegt der Prototyp nur leicht über den für die UL-Zulassung geforderten 297,5 Kilo. Diese Hürde dürfte auf dem Weg zur Serienfertigung zu schaffen sein.
Der Jungfernflug fand am 29. Juli in Zbraslavice statt, der Homebase von B & F-Herstellerbetrieb Ivanov-Air. Am Steuer saß Testpilot Jaroslav Cepek. Nach den zwei weiteren Flügen, zu denen die D-MTOP am gleichen Tag gestartet war, hatte sich die Gesamtflugdauer auf eine gute Stunde addiert. „Zellenseitig haben wir mit keinen Überraschungen gerechnet“, sagt B & F-Konstrukteur Peter Funk – schließlich handle es sich im Kern um die bewährte FK9. Überrascht hat allerdings das Drehmoment des Scarlett 7: Den Seitenzug des Motors werde man von 1,5 auf 3 Grad vergrößern, so Funk. Bisher ließ man den Direktantriebler – im Steigflug – mit maximal 2000 Umdrehungen pro Minute laufen; bei Nenndrehzahl (2300 rpm) leistet der Scarlett 7Hi 117 PS. Im Reiseflug brummt der 4,5-Liter-Motor mit lediglich 1400 rpm vor sich hin. Dabei erreicht die BF139 zirka 150 km/h.
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