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Erster Junkers A50 Junior ausgeliefert
Kurz vor Weihnachten haben die Junkers Flugzeugwerke ihr erstes Retro-UL Junkers A50 Junior an einen Kunden in Uetersen ausgeliefert.
Was für ein Weihnachtsgeschenk! Am 22. Dezember erhielt Erstkunde Jörg Czepluch die erste ultraleichte Junkers A50 Junior. Der Kopf hinter den wiederbelebten Junkers Flugzeugwerken, Dieter Morszeck, ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei der ersten Auslieferung einer A50 dabei zu sehen.
Dominik Kälin und sein Team, die nicht nur das Flugzeug entwickelt haben, sondern es auch im Schwarzwald produzieren, waren ebenfalls mit angereist: Der offene Tandemsitzer wurde im LKW nach Uetersen (EDHE) bei Hamburg angeliefert und dort im Hangar von Air Hamburg wieder zusammengebaut. Nach dem ersten Motorlauf vorm Hangar wurde auf die Auslieferung angestoßen.
Junkers A50 Junior ist dem Original nachempfunden
Die Junkers A50 hatte erst vor einigen Wochen ihre Zulassung beim Deutschen Ultraleichtflugverband (DULV) erhalten. Sie ist der originalen A50 von 1929 nachempfunden, aber als modernes Ultraleichtflugzeug mit Rotax-Motor, Garmin-G3X-Touch-Avionik und Rettungssystem ausgestattet. Das Retro-UL im Wellblech-Look mit zwei offenen Cockpits in Tandemanordnung hat seit seiner Vorstellung viel Aufmerksamkeit errecht. Das fliegermagazin durfte die Maschine als erstes für einen Pilot Report fliegen, der in Heft #9.2022 erschien.
Der 57 Jahre alte Czepluch entspricht genau der Vorstellung, die Dieter Morszeck von seiner Zielgruppe hatte: „Als Jugendlicher wollte ich schon fliegen lernen, aber es hat nie gepasst. Dann las ich 2021 einen Artikel über die Junkers A50 und dachte: Jetzt oder nie. Ich habe meine Pilotenausbildung hier am Platz bei der Flugschule Hamburg begonnen und das Flugzeug bestellt.“ Noch hat Czepluch die Lizenz nicht, im Sommer soll es soweit sein. Bis dahin kommt die A50 schon mal in einen Hangar in Uetersen. Morszeck: „Diese faszinierende Flugzeuge kann neue Menschen in die Fliegerei bringen – das ist doch toll.“
Zwei Neuerungen: Auspuff und Endrohe wurden optimiert
Czepluch erhält Seriennummer 3 der neuen Junkers A50. Auf dem Foto von der Auslieferung sind zwei Änderungen zu erkennen, die vielen Beobachtern gefallen dürften: Die Speichenräder sind nun optional mit Blechscheiben verkleidet, wie es auch beim Original der Fall war. Und: Der Auspuff und seine Endrohre wurden optimiert, um die Abgase von den Insassen fernzuhalten.
Dieter Morszeck blickt optimistisch in die Zukunft: Auf der Sun’n Fun in Lakeland, Florida, wird die Junkers A50 Junior auch in den USA vorgestellt werden; gleichzeitig macht die auf der AERO bereits gezeigte Junkers A60 mit zwei Sitzen nebeneinander und optionaler Cockpit-Haube bereits große Fortschritte. Von den 29 Junkers A50, die zum Einführungspreis von 179.000 Euro erhältlich sind, seien 27 bereits vergeben.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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