/
Engine Area auf der AERO: Welche Flugmotoren Sie hier sehen können
Das fliegermagazin präsentiert die AERO-Sonderschau, in der sich alles um Motoren dreht. Kommen Sie gern vorbei!
Einmal in die Runde schauen und vergleichen: Was gibt es Neues? In der Engine Area des fliegermagazins auf dem Stand A5-325 in Halle A5 auf der AERO Friedrichshafen sind solche Fragen schnell beantwortet. Da gibt es innovative Elektromotoren neben Avgas-Boliden mit Riesen-Hubraum. Die Engine Area gibt einen Überblick über wichtige Flugmotoren. Wer sich für eines der Triebwerke im Detail interessiert, sucht anschließend den Stand des Herstellers auf.
BRP-Rotax
Diesmal ist der österreichische Hersteller zwar nicht auf der Engine Area vertreten – präsentiert dafür aber ein Messe-Highlight: den neuen Rotax 916 iS. Mit 160 PS Spitzenleistung und 137 PS Dauerleistung hat BRP-Rotax den Output des Vierzylinders im Format der bewährten 912er-Familie nochmals gesteigert. Der Flugmotor mit elektronischer Einspritzung und Turbolader wiegt samt Untersetzungsgetriebe 85,8 Kilogramm.
Dank seiner Leistung ist er nicht nur für schnelle Zweisitzer interessant, sondern auch für Viersitzer. Von Beginn an hat der Motor ein Überholungsintervall (TBO) von 2000 Stunden. Man darf gespannt sein, welche Flugzeughersteller sich dieses Motors zuerst annehmen. A3-205
Continental Aerospace Technologies
Nach wie vor werden in Mobile im US-Bundesstaat Alabama Luftfahrt-Benziner gefertigt, während in Deutschland die Tochter, die vor langer Zeit einmal Thielert war, luftfahrtzertifizierte Dieselmotoren baut. Aus beiden Quellen kommt je ein Motor zur Engine Area: Die Dieselsparte vertritt der CD-155: Der Vierzylinder kommt zum Beispiel in den französischen Robin-Flugzeugen zum Einsatz, ebenso in älteren Diamond-Flugzeugen. Aus Alabama kommt ein O-200 dazu – den viele Piloten schon bedient haben dürften: Er treibt zum Beispiel viele Varianten des Schulflugzeugs Cessna 150 an. A3-303
Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel
Die bayrischen Spezialisten für Motorenüberholung und -wartung bringen gleich zwei spannende Triebwerke mit, die einen Blick in die Historie des Triebwerksbaus erlauben. Vor Messestart stand allerdings noch nicht genau fest, welche Flugzeugmotoren das sind. A3-100
Geiger Engineering
Die kompakten Elektromotoren aus Deutschland sind bei Konstrukteuren von Elektroflugzeugen sehr beliebt, etwa beim Elektra Trainer von Elektra Solar. Von Geiger selbst entwickelt wurde der Duplex-Antrieb, der zwei Motoren redundant auf einer Welle kombiniert. In der Engine Area ist der HPD40 zu sehen. A7-305
Guido Henrici
Der Henrici Anti Reaction Torque Elektromotorische Antrieb (kurz HeART) ist ein patentiertes System, um das Drehmoment zu kompensieren und auszugleichen. Der Konstrukteur präsentiert die Weltneuheit auf der AERO. A5-325
Hirth Engines
Die Zweitakter der 35er-Serie bieten ein besonders günstiges Verhältnis von Gewicht zu Leistung in der 70-PS-Klasse. Der Zweitakter mit zwei Zylindern wiegt nur 36 Kilogramm. B1-104
Loma-Air
Seit 1979 überholen die belgischen Experten Flugmotoren, sie sind Vertragspartner der großen Hersteller. Zwei Teststände ermöglichen Standläufe der Motoren. Auf der Engine Area zeigt
Loma-Air einen im Haus überholten Lycoming O-360 sowie einen Continental O-200. Firmenvertreter beantworten Fragen zu Wartung und -überholung. A5-325
MW Fly
Aus Italien kommt der Vierzylinder-Boxermotor Spirit 160 mit 160 PS Leistung. Er wiegt nur 81 Kilogramm und hat eine vollelektronische, doppelt ausgelegte Motorsteuerung. Das Aggregat kommt mit Mogas aus. B1-213
SMA Aero Engines
Der Diesel-Flugmotor mit Direktantrieb, also ohne Untersetzungsgetriebe, gehört nun zur Röder Group, deren Wartungsbetrieb in Egelsbach gut bekannt ist. Der Vierzylinder SR305 hat eine Zulassung für den Einbau in Cessna 182, er wird auch in einer Van’s RV-10 genutzt. Weitere Anwendungen des je nach Ausführung 230 oder 260 PS starken Motors sind geplant. A5-516
XAEROS AvioPower
Um Sicherheit durch Redundanz ebenso wie um Effizienz geht es beim Hybrid 200 aus Österreich. In der Antriebseinheit verbergen sich gleich zwei Kolbenmotoren sowie ein Elektromotor. Die Systemleistung aller Antriebe beträgt 270 PS. Öl- und Kühlflüssigkeit sowie die Antriebsbatterie sind mit den Motoren zu einer Einheit kombiniert. Das Grundprinzip: Start und Steigflug ebenso wie Anflug und Landung erfolgen geräuscharm elektrisch; im Reiseflug kommen die redundant ausgelegten Verbrennungsmotoren zum Einsatz. Wie weit das Projekt seit der Vorstellung 2022 gekommen ist, wird eine spannende Frage. A4-105
Zongshen Aero Engine
Der chinesische Hersteller bietet den Vierzylinder-Boxermotor C145 mit Doppelvergaser und Turbolader an, der im vergangenen Jahr erstmals auf der AERO gezeigt wurde. Er ist für Ultraleichtflugzeuge und LSA vorgesehen. B2-408
Und was ist mit Elektromotoren?
Elektroantriebe finden sich auf der AERO nicht nur in der Enginge Area, sondern auch auf der e-flight-expo in Halle A7.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
- AERO Friedrichshafen
- AERO 2023
- AERO
- Motoren
- Flugzeugmotoren
- Loma-Air
- Rotax
- Rotax 916 iS
- Continental
- Continental Aerospace Technologies
- Geiger Engineering
- XAEROS