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Engine Area auf der AERO 2024: Neue und bekannte Flugmotoren entdecken

Das fliegermagazin präsentiert gleich neben dem eigenen Stand die AERO-
Sonderschau. In der Engine Area dreht sich alles, wie der Name schon vermuten lässt, um Motoren.

Von Thomas Borchert
Der fliegermagazin-Messestand und die Engine-Area.
Die Engine Area ist direkt neben dem fliegermagazin-Stand zu finden. Bild: Alwin Buchmaier

Einmal in die Runde schauen und vergleichen: Was gibt es Neues? Die Engine Area des fliegermagazins auf dem Stand A5-325 in Halle A5 beantwortet diese Frage: Da gibt es innovative Elektromotoren neben Avgas-Boliden. Und es gibt in diesem Jahr ein auch im Hinblick auf die Motorisierung aufregendes Selbstbau-Projekt!

Die Engine Area gibt einen Überblick – wer sich für eines der Triebwerke im Detail interessiert, sucht anschließend den Stand des Herstellers auf. Wir geben hier einen kurzen Überblick, was Sie erwartet:

Messerschmitt Me 163 B 

Mit Raketenantrieb war die Me 163 zu ihrer Zeit das schnellste Flugzeug der Welt. Heinz-Dieter Sippel hat die Maschine in Composite-Bauweise mit fast originalen Abmessungen nachgebaut. Er strebt eine Zulassung der Me 163 B mit 9,30 Meter Spannweite in der 120-Kilogramm-UL-Klasse an. Als Antrieb soll eine JetCat-Turbine zum Einsatz kommen, die ebenfalls auf der Engine Area zu sehen ist. Der Erbauer ist während der AERO 2024 vor Ort und wird alle Fragen zu seinem einzigartigen Projekt beantworten.
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Die Messerschmitt Me 163 B vor der Restaurierung im Garten von Heinz-Dieter Sippel.Die Messerschmitt Me 163 B vor der Restaurierung im Garten von Heinz-Dieter Sippel.
Selbstbau auf dem eigenen Grundstück – die Me 163 B soll später mit eigener Jet-Cat-Turbine betrieben werden. Bild: Heinz-Dieter Sippel

Aero Polishing 

Eigentlich ist das Unternehmen Aero Polishing aus Itzehoe auf die Flugzeugaufbereitung spezialisiert – und wird auch dazu alle Fragen beantworten. Mit im Programm sind aber auch die Motoradditive von Wagner Aero. Dazu gehört ein Vergaser-Reiniger – die perfekte Verbindung der Themen Motor und Reinigung.
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Björn Tretow von Aero Polishing reinigt die Rumpfunterseite einer Cessna 172.Björn Tretow von Aero Polishing reinigt die Rumpfunterseite einer Cessna 172.
Professionelle Flugzeugaufbereitung lautet das Stichwort bei Björn Tretow – hier beim reinigen einer Cessna 172. Bild: Lucas Böckler

Continental Aerospace Technologies

Die Aufteilung ist klar bei Continental Aerospace Technologies: In Mobile im US-Bundesstaat Alabama werden Luftfahrt-Benziner gefertigt, in Deutschland entstehen luftfahrtzertifizierte Dieselmotoren. Aus beiden Quellen kommt je ein Motor zur Engine Area. Die Dieselsparte vertritt der CD-155: Der Vierzylinder kommt zum Beispiel in den französischen Robin-Flugzeugen zum Einsatz, ebenso in älteren Diamond-Flugzeugen. Er ist besonders als Nachrüstsatz auch bei Piper und Cessna interessant. Aus Alabama kommt ein O-200 dazu. Er treibt zum Beispiel das Schulflugzeug Cessna 150 an.
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Der Vierzylinder-Dieselmotor CD-155 von Continental wird in Deutschland gefertigt.Der Vierzylinder-Dieselmotor CD-155 von Continental wird in Deutschland gefertigt.
Der Vierzylinder-Dieselmotor CD-155 von Continental wird in Deutschland gefertigt. Bild: Christof Brenner

EPAPower

Mit Einspritzanlagen für Rotax-Motoren haben die Italiener begonnen, ihre Motorsporterfahrung in die Fliegerei zu übertragen. Nun leiten sie vom Rotax 912 eigene Motoren ab: Am Stand ist der SA-E977Ti zu sehen. Er hat eine elektronische Einspritzung, einen Turbolader, eine Hubraumvergrößerung und leistet damit 160 PS.
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Der SA-E977Ti Motor von Epapower.Der SA-E977Ti Motor von Epapower.
Epapower stellt den SA-E977Ti aus. Er hat eine elektronische Einspritzung, einen Turbolader, eine Hubraumvergrößerung und leistet damit 160 PS. Bild: Epapower

Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel

Die bayrischen Spezialisten für Motorenüberholung und -wartung bringen gleich drei spannende Triebwerke mit: einen Fünf-Zylinder-Sternmotor Sh 13 von Siemens & Halske sowie einen Lycoming GO-480 und einen Continental GTSIO-520, jeweils mit Getriebe.
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Die Mitarbeiter von der bayerischen Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel.Die Mitarbeiter von der bayerischen Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel.
Die bayerische Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel bringt gleich mehrere interessante Motoren mit. Bild: Cornelius Braun

Geiger Engineering

Die kompakten Elektromotoren aus Deutschland sind bei Konstrukteuren von Elektroflugzeugen sehr beliebt. Von Geiger selbst entwickelt wurde der Duplex-Antrieb, der zwei Motoren redundant auf einer Welle kombiniert. Das Prinzip kommt zum Beispiel beim Elektra Trainer von Elektra Solar zur Anwendung. In der Engine Area ist der HPD40 zu sehen.
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Der kompakte Elektromotor von Geiger Engineering.Der kompakte Elektromotor von Geiger Engineering.
Der HPD40 Duplex-Elektromotor von Geiger Engineering. Bild: Geiger Engineering

Hirth Engines

Die Zweitakter der 35er-Serie bieten ein besonders günstiges Verhältnis von Gewicht zu Leistung in der 70-PS-Klasse. Der 3503 mit zwei Zylindern, der in der Engine Area zu sehen ist, wiegt nur 36 Kilogramm.
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Der Flugzeugmotor 3503 von Hirth Engines wiegt nur 36 Kilogramm, leistet aber 70 PS.Der Flugzeugmotor 3503 von Hirth Engines wiegt nur 36 Kilogramm, leistet aber 70 PS.
Der 3503 von Hirth Engines wiegt nur 36 Kilogramm, leistet aber 70 PS. Bild: Hirth Engines

Ingenieurbüro CAT

Das nur elf Kilogramm schwere Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreiben, die in der Engine Area zu sehen ist. Der Motor integriert alle Anbauaggregate, ist sehr kompakt und hat eine elektronische Steuerung. JetCat-Turbinen gibt es für verschiedene Einsatzfelder, auch für Flugmodelle.
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Das nur elf Kilogramm schwere Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreibenDas nur elf Kilogramm schwere Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreiben
Das Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreiben. Bild: JetCat

Loma-Air

Seit 1979 überholen die belgischen Experten Flugmotoren, sie sind Vertragspartner der großen Hersteller. Zwei Teststände ermöglichen Standläufe der Motoren. Auf der Engine Area zeigt
Loma-Air einen im Haus überholten Lycoming O-360 sowie einen Continental O-200. Firmenvertreter beantworten vor Ort Fragen zu Wartung und -überholung.
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Der Continental O-200 Benzinmotor ist teilweise vergoldet.Der Continental O-200 Benzinmotor ist teilweise vergoldet.
Loma-Air bringt unter anderem einen Continental O-200 mit. Er ist beispielsweise in der Cessna 150 verbaut. Bild: Continental

Zonsen Aero Engine

Der chinesische Hersteller bietet den Vierzylinder-Boxermotor C145 mit Doppelvergaser, Turbolader und Untersetzungsgetriebe an. Er ist für den Einsatz in Ultraleichtflugzeugen und LSA vorgesehen.
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Der chinesische Vierzylinder-Boxermotor C145 von Zonsen Aero Engineering.Der chinesische Vierzylinder-Boxermotor C145 von Zonsen Aero Engineering.
Die chinesische Zonsen Aero Engine bringt einen Vierzylinder-Boxermotor C145 mit Doppelvergaser, Turbolader und Untersetzungsgetriebe mit. Bild: Zonsen Aero Engine
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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

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