Elixir Aircraft stellt „grünen“ Prototyp vor
Der neue Prototyp von Elixir Aircraft soll mit SAF oder Wasserstoff betrieben werden. Wie lang soll dann die Flugdauer sein?
Elixir Aircraft hat vergangene Woche auf der Paris Air Show einen neuen Prototyp vorgestellt. Das Flugzeug soll mit Sustainable Aviation Fuel (SAF) oder Wasserstoff fliegen können und von der neuen TP90-Turbine des französischen Unternehmens TurboTech angetrieben werden.
Das Projekt wird im Rahmen eines Programms des französischen Forschungsrats für die Zivilluftfahrt (CORAC) umgesetzt. Daran beteiligt sind Elexir Aircraft, Air Liquide, Safran, Daher und Turbotech. Das 2008 gestartete CORAC-Programm zielt darauf ab, die Forschung und Markteinführung innovativer, ökologisch verantwortungsvoller Flugzeuge zu beschleunigen, die zunächst mit nachhaltigen Flugkraftstoffen und schließlich mit Wasserstoff angetrieben werden.
Prototyp von Elixir Aircraft soll mit SAF fünf Stunden fliegen können
Elixir Aircraft sagt, dass ihr Prototyp nur zehn Prozent der CO2-Emissionen herkömmlicher einmotoriger Flugzeuge verursacht. Zudem soll die Flugdauer bei Nutzung von SAF fünf Stunden und beim H2-Antrieb drei Stunden betragen.
Elixirs Vorliebe für SAF ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Einführung solcher Kraftstoffe weder Änderungen an den bestehenden Triebwerken, der Pilotenausbildung, der Flugzeugwartung noch der Infrastruktur für die Kraftstoffverteilung erfordert. „Da SAF bereits an Flughäfen auf der ganzen Welt vertrieben wird, scheint diese Kraftstoffwahl für Elixir Aircraft der beste Kompromiss für die Zukunft ihres Antriebs zu sein.“ Elixir Aircraft hält SAF zwar für die vernünftigste Wahl, aber auch für die zweitbeste, hinter Wasserstoff.
Jetzt müsse nur noch der Weg frei gemacht werden, um das gesamte System in ein Flugzeug zu integrieren, es zuverlässig zu machen und zu zertifizieren. Daran arbeiten die Mitglieder des Wasserstoff-Konsortiums CORAC, heißt es.
Berufspiloten werden direkt auf Turbinenflugzeug ausgebildet
Und der Preis? Elixir Aircraft geht davon aus, dass das Turboprop-Triebwerk zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden kann und die Betriebskosten aufgrund der prognostizierten Zeitspanne von 3000 Stunden zwischen den Überholungen und dem Wegfall der für Kolbenmotoren erforderlichen 100-Stunden-Inspektionen niedriger sind. Außerdem können Berufspiloten von Anfang an auf einem Turbinenflugzeug ausgebildet werden, sagt das Unternehmen.
Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.
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