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Elektrisches Wasserflugzeug: Erstflug gelungen!

15 Minuten dauerte der Erstflug einer elektrifizierten DHC-2 Beaver in Vancouver, Kanada

Von Redaktion

Etwa 100 Zuschauer verfolgten den Start des auf E-Antrieb umgebauten Sechssitzers, der zur Flotte des Wasserflug-Unternehmens Harbour Air gehört.

Im März kündigte Firmenchef Greg McDougall an, die gesamte Flotte, immerhin 40 Maschinen, nach und nach auf elektrische Triebwerke umrüsten zu wollen.

Auf YouTube gibt es ein Video vom Erstflug zu sehen, darin auch ein Intverview mit McDougall:

Als Erprobungsträger wählte Harbour Air ausgerechnet einen „fliegenden Widerstand“ wie die Beaver: Der Hochdecker, der normalerweise von einem Neunzylinder-Sternmotor oder in moderneren Versionen auch von einer PT6-Turbine angetrieben wird, ist bereits seit den späten vierziger Jahren im Einsatz. Die nun umgerüstete Maschine ist immerhin bereits 62 Jahre alt; noch immer sind viele Maschinen des Typs als zuverlässige Transport- und Passagierflugzeuge im Einsatz.

Für den heutigen Erstflug setzte sich der Harbour-Air-Chef persönlich ans Steuer, nach 15 Minuten landete er wieder auf dem Fraser River in Vancouver und zeigte sich von der Leistung des 540 kW starken Elektromotors beeindruckt: „Ich musste tatsächlich die Leistung drosseln.“

Bis die ersten Passagiere an Bord können, dauert es allerdings noch. Zunächst muss der E-Motor von Hersteller magniX zertifiziert werden, Harbour Air wird die Zulassung der elektrischen Beaver als Passagierflugzeug angehen. Für beides rechnet McDougall zwei bis drei Jahre.

Möglicherweise gibt es in dieser Zeit auch Fortschritte bei der Entwicklung leistungsstärkerer Batterien, womit die Reichweite elektrischer Fahrzeuge gesteigert werden kann.

In der aktuellen Konfiguration käme die Beaver auf eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern – was für viele der typischen Verbindungen von Harbour Air sogar ausreicht.

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